Steinkohleimporte aus Kolumbien

Bochum: Veranstaltung mit Sebastian Rötters, Gloria Holguin, Alberto Mejia

Kolumbien ist nach Russland der zweitgrößte Steinkohlelieferant für deutsche Kraftwerke. Hiesige Stromkonzerne profitieren von der billigen Energie, während in Kolumbien durch den Kohleabbau massiv Menschenrechte verletzt werden und die Umwelt zerstört wird.

Menschen werden gewaltsam vertrieben oder sogar ermordet, um Land an Bergbaukonzerne zu verkaufen. Die Arbeitsbedingungen im Tagebau sind extrem schlecht und gesundheitsschädlich, tödliche Unfälle keine Seltenheit. Gewerkschaftliche Arbeit ist gefährlich bis tödlich, die Rate an ermordeten Gewerkschaftern ist hoch, gewerkschaftlich organisierte Arbeiter müssen immer mit schweren Repressalien rechnen. Siedlungsgebiete von indigenen Gruppen werden durch den Tagebau zerstört und Kleinbauern verlieren ihre Lebensgrundlage. Wälder werden gerodet und Wasservorräte verbraucht.

Die Rundreise der Menschenrechtsorganisation FIAN ist Start einer Kampagne. Sebastian Rötters ist FIAN Bergbaureferent, Gloria Holguin ist Researcherin für FIAN und AG Schweiz-Kolumbien, Alberto Mejia ist Vertreter der Gemeinde El Hatillo, die sich inmitten von vier Kohletagbauen befindet.

Termindaten
Datum: 08.11.2011, 19:30 - 19.04.2024, 04:23
Stadt: Bochum
Veranstaltungsart: Vortrag und Diskussion
Veranstaltungsort: Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108
Veranstalter: Bahnhof Langendreer in Koop. mit FIAN und AK Lateinamerika