Caracas, eine Millionenmetropole im 21. Jahrhundert. Die mediale Aufmerksamkeit lenkt den Blick meist auf die jahrzehntelang andauernden Machtkämpfe in Lateinamerika. Doch das Leben in der Hauptstadt Venezuelas ist facattenreicher. In vielen Armutsvierteln haben Bewohnerinnen und Bewohner begonnen, ihre Situation in Eigenregie zu verbessern – medizinische Versorgung, Wohnungsbau und Produktion zu organisieren.
In ihrem dritten Dokumentarfilm über das Land besuchen zwei Regisseure einige von mehr als 30.000 sogenannten "Consejos Comunales" (kommunale Räte) und erweitern den Blick auf den Alltag der Menschen. Der Freitag schreibt: "Die Kamera mischt sich nicht ein, der Zuschauer wird zum stummen Beobachter und nimmt so teil an Prozessen, denen nicht immer leicht zu folgen ist. Durch den bewussten Verzicht auf Interview-Segmente oder Kommentare holen Azzellini und Ressler den Betrachter in das Geschehen hinein."