Von Mexiko bis Griechenland - Schuldenkrisen in Lateinamerika und Europa

Nürnberg: Veranstaltung mit Jürgen Kaiser im Rahmen der "Lateinamerika Woche 2012"

Vor 30 Jahren begann im Oktober 1982 mit der Zahlungseinstellung Mexikos das, was man bis heute die "Schuldenkrise der Dritten Welt" nennt. Zwei Jahrzehnte lang versuchten viele Regierungen der betroffenen Länder Lateinamerikas, Asiens und Afrikas einen nicht mehr tragfähigen Schuldendienst aufrecht zu erhalten. Für die Ärmsten hatten die dramatischen sozialen Einschnitte, Privatisierungen und Liberalisierungen von Außenhandel und Kapitalmärkten tödliche Folgen. Warum hat es seither zwar einzelne weit reichende Schuldenerlasse gegeben, aber keine nachhaltige Lösung? Worin unterscheidet sich die europäische Staatsschuldenkrise in Griechenland, Irland, Portugal von der "klassischen" Schuldenkrise - und worin sind sich beide (erschreckend) ähnlich? Welche Auswege gibt es?

Referent: Jürgen Kaiser, Koordinator des bundesweiten Entschuldungsbündnisses erlassjahr.de, das sich seit den neunziger Jahren für eine faire Entschuldung der Länder des Südens einsetzt. Neben der Arbeit bei erlassjahr.de war er 2005 Berater des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen UNDP und 2007/2008 Mitglied der Kommission für ein Schulden-Audit der ecuadorianischen Regierung.

Termindaten
Datum: 23.01.2012, 20:00 - 18.04.2024, 17:38
Stadt: Nürnberg
Veranstaltungsart: Vortrag und Diskussion
Veranstaltungsort: Bürgerzentrum Villa Leon, Schlachthofstraße / Philipp-Koerber-Weg 1, Nürnberg (U-Bahn-Haltestelle Rothenburger Straße).
Veranstalter: Trägerkreis Lateinamerika Woche