Mit Dr. Edgar Göll (Berlin)
In den herrschenden Medien wird über Kuba meist mit negativen und verzerrenden Klischees gearbeitet. Die Vielfalt sowie die positiven Aspekte Kubas werden verschwiegen. Dadurch werden konkrete Alternativen zum derzeitigen globalen Zerstörungskurs der neoliberalen Politik ausgeblendet. Doch zahlreiche Politikansätze in Kuba sind in Bezug auf Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit vorbildlich. Daher werden im Vortrag einige Beispiele der weitgehend unbekannten und teilweise überraschenden Erfolge und innovativen progressiven Ansätze Kubas vorgestellt und diskutiert. Schwerpunkte sind dabei Ökologie, Soziales, Ökonomie, Kultur, Internationale Solidarität, etc. Angesprochen werden auch die zahlreichen Probleme und die komplizierte Umsetzung der derzeit diskutierten Maßnahmen zur Modernisierung des Sozialismus in Kuba. Dies soll auch im Kontext der kürzlich beendeten UN-Nachhaltigkeitskonferenz in Rio de Janeiro erörtert werden, wo eine Bestandsaufnahme bisheriger Praxis für Nachhaltigkeit und deren globale Perspektiven – mit allerdings enttäuschenden Resultaten – diskutiert wurden.
Dr. Edgar Göll (Berlin) ist Soziologe und seit 1995 als wissenschaftlicher Zukunftsforscher in Berlin tätig. Er ist Gründungsmitglied des Vereins „Berlin 21", war Sachverständiger der Enquetekommissionen des Abgeordnetenhauses Berlin zu nachhaltiger Entwicklung und lokaler Agenda 21 und ist Mitglied am deutschen runden Tisch der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung". Seit 1993 befasst er sich mit Kuba, engagiert sich seither in der Freundschaftsgesellschaft Berlin – Kuba (FBK e.V.) und ist stellvertretender Vorsitzender des NETZWERK CUBA e.V.
Veranstaltungsreihe „Geraer Gespräch"