Protest und Repression in Kolumbien

Berlin: Opfer von Staatsgewalt auf der Suche nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Entschädigung

Veranstaltung mit Yuri Neira - Mitglied der Bewegung der Opfer von Verbrechen des Staates – MOVICE

Permanente Verfolgung und Kriminalisierung sozialer Bewegungen, begleitet von hoher Straflosigkeit, bestehen in Kolumbien seit Jahrzehnten. Diese Situation veranlasste viele Opfer und ihre Verteidiger_innen sich als “Bewegung der Opfer von Verbrechen des Staates” (MOVICE) zusammenzuschließen, um den kolumbianischen Staat zur Verantwortung zu ziehen. Mit ihrer Arbeit versucht MOVICE an der Aufarbeitung eines “historischen Gedächtnisses” aus Sicht der Opfer mitzuwirken und fordert Wahrheit, Gerechtigkeit und integrale Entschädigung.

Yuri Neira Salamanca, ist der Vater von Nicolas Neira, einem 15-jährigen  Jungen, der in Bogotá auf der 1. Mai Demonstration im Jahr 2005 von Mitgliedern des Polizeisonderkommandos Escuadrón Móvil Antidisturbios
(ESMAD) ermordet wurde. Im Laufe der letzten Jahre hat sich Yuri daraufhin der Aufarbeitung von Polizeigewalt in Kolumbien gewidmet. Permanente Verfolgung und Bedrohung waren die Folgen und erzwangen letztendlich seine Ausreise ins Exil . Ausgehend von seiner Geschichte will er den hohen Grad an
Straflosigkeit in Kolumbien aufzeigen.

Termindaten
Datum: 11.09.2012, 20:00 - 25.04.2024, 02:20
Stadt: Berlin
Veranstaltungsart: Vortrag und Diskussion
Veranstaltungsort: Meuterei, Reichenberger Str. 58, 10999 Berlin
Veranstalter: Kolumbienkampagne Berlin