Amadeu wittert seine Chance, als er eine Tasche voll Kokain aus dem Chefbüro der Pornoproduktionsfirma entwendet, für die er arbeitet. Er macht es zu Bargeld, um seine Geliebte Gina, eine illegale Preisboxerin, von ihren Schulden zu befreien und mit ihr ein neues Leben zu beginnen. Den Erlös und einen Rest Kokain versteckt er unter den Dielen eines Dachbodens. Doch dann kommt alles anders, Amadeu wird überfahren. Kaum einer weiß, dass er nicht mehr lebt, und die Suche nach ihm, dem Stoff und dem Geld bringt immer groteskere Situationen hervor...
Ana Paula Maia (*1977 Nova Iguaçu) widmet sich in cineastischer Manier und mit Witz, Härte und Melancholie dem Verkommenen, Maßlosen und Abtrünnigen. Sie inszeniert die Welt der Marginalisierten und Schwachen, der Schwarzarbeiter und gerade einmal Überlebenden: Ihre "Bastarde" sind die Bewohner der Stadt - die "Bewohner des Asphalts", wie man in Rio de Janeiro sagt. Ihr Roman "Krieg der Bastarde" wird in Brasilien verfilmt.
Moderation und Übersetzung: Wanda Jakob (München), Übersetzerin von "Krieg der Bastarde"
In der Reihe Wortwelten - Autorinnen und Autoren aus aller Welt (Gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung)