Kaum ein Ereignis der jüngeren Geschichte hat die deutsche und europäische Linke so nachhaltig geprägt wie der Militärputsch in Chile vor 40 Jahren. Ob Hausbesetzer_in, Friedensaktivst_in oder K-Gruppen Mitglied - das abrupte und blutige Ende des einzigartigen sozialistischen Experiments von Salvador Allende, die Revolution friedlich und durch demokratische Wahlen legitimiert zu vollziehen, ohne sich an Moskau zu orientieren, ließ niemanden kalt. Das brutale Vorgehen des chilenischen Militärs unter General Augusto Pinochet unter den Augen der Weltöffentlichkeit hat eine ganze Generation erschrocken, viele empört, und einige weiter radikalisiert.
Was war das besondere an Chile? Warum besaß dieses Ereignis einen so großen Stellenwert für die Menschen damals in Deutschland? Was bedeutete das im einzelnen für eine politische Praxis ganz konkret hier in Deutschland? Diese und weitere Fragen werden an diesem Abend im Golem in einer Gesprächsrunde erörtert.
Mit: Dietrich Kuhlbrodt, Autor und Schauspieler, Karl-Heinz Dellwo, Verleger, und Anderen