Gewerkschaften in Südamerika: Arbeit unter schwierigen Bedingungen

Darmstadt: Vortrag und Diskussion zur Lage in Kolumbien und Venezuela

Die Gewerkschaftsarbeit auf einem Kontinent wie Südamerika darzustellen ist schwierig, da jedes Land grundsätzlich seine eigene Geschichte und Besonderheiten hat. An den Ländern Kolumbien und Venezuela lassen sich beispielhaft zahlreiche Entwicklungen darstellen, die es so ähnlich auch in anderen lateinamerikanischen Ländern gibt.

Dorothea Wolf / Jessica Dietz (Amnesty): Kolumbien ist eines der gefährlichsten Länder der Welt für Gewerkschaftsarbeit. Gewerkschaftlich Engagierte, die sich für sozial Schwache, Landvertriebene und Arbeiternehmerrechte einsetzen werden oft selbst zur Zielscheibe von Regierungsverantwortlichen und ihren paramilitärischen Verbündeten, die ihnen vorwerfen, die Guerilla zu unterstützen. Aktive Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter werden deshalb an der freien Ausübung ihrer Arbeit massiv gestört, unter Druck gesetzt, mit dem Tode bedroht und sogar ermordet.

Maxim Graubner (Redaktion Amerika21.de): In Venezuela hat sich die Regierung seit dem Amtsantritt des mittlerweile verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez im Jahr 1999 die Verbesserung der Arbeitsverhältnisse auf die Fahne geschrieben. Da sich die Führung des Gewerkschaftsverbandes CTV auf die Seite der traditionellen Eliten stellte, kam es zu zahlreichen Neugründungen von Gewerkschaften, die die "Bolivarische Revolution" grundsätzlich unterstützen. Seitdem konnten mit der sozialistischen Regierung viele Erfolge erzielt werden, Auseinandersetzungen sind aber weiter an der Tagesordnung.

Termindaten
Datum: 12.11.2013, 19:30
Stadt: Darmstadt
Veranstaltungsart: Vortrag und Diskussion
Veranstaltungsort: Gewerkschaftshaus Darmstadt, Rheinstraße 50, Hans-Böckler-Saal (EG)
Veranstalter: DGB Darmstadt und Amnesty International Darmstadt