Die Asháninka – Geschichte und Gegenwart einer Verfolgung

Berlin: Über eine Annäherung an die Zeit der Repression versuchen wir eine Einschätzung, wie das Trauma bis heute weiter wirkt

In den Jahren 1980 bis 1990 waren die Asháninka im zentralen Regenwald Perus Opfer der Repression im Zuge des internen Kriegs zwischen dem "Leuchtenden Pfad" und dem Militär. Dabei sind ca. 6.000 Asháninka umgekommen und ca. 10.000 flüchteten aus ihren Dorfgemeinschaften im Regenwald, die vom Leuchtenden Pfad als "befreite Gebiete" besetzt waren.

Diese massiven Verstöße gegen die Menschenrechte sind bis heute weder wirklich aufbereitet noch gab es seitens des peruanischen Staates eine messbare Wiedergutmachung.

Aber auch heute gehen Geringschätzung und Diskriminierung weiter: Am 30.09.2014 wurden im Dorf Saweto in der Region Ucayali bei Auseinandersetzungen um Landtitel vier Asháninka von illegalen Holzfällern erschossen.

Über eine Annäherung an die Zeit der Repression versuchen wir eine Einschätzung, wie – trotz scheinbarer "Normalität" mit gestärkten Organisationen der Asháninka – das Trauma dieser schlimmen Zeit bis heute weiter wirkt.

Die Asháninka sind mit ca. 90.000 Menschen das größte indigene Volk im peruanischen Regenwald.

Referent: Heinz Schulze, Vorsitzender der Informationsstelle Peru e.V. und Koordinator des AK München-Asháninka

Termindaten
Datum: 09.12.2014, 18:30
Stadt: Berlin
Veranstaltungsart: Vortrag und Diskussion
Veranstaltungsort: Zentrum für Demokratie, Michael-Brückner-Str. 1 / Spreestraße, 12439 Berlin (gegenüber S-Bahnhof Schöneweide und Cajamarcaplatz)
Veranstalter: Berliner Gruppe der Informationsstelle Peru e.V.