"Es war der Staat" - Das Drama von Ayotzinapa

Linz: Autoritärer Staat und Militarisierung in Mexiko. Mit Stefan Pimmer und Karin Fischer

Am 26. September 2014 protestierte im mexikanischen Bundesstaat Guerrero eine Gruppe von Lehramtsstudenten für eine bessere Qualität ihrer Ausbildung. Bei den Protesten wurden drei Pädagogik-Studenten von den örtlichen Polizeieinheiten erschossen. 43 weitere wurden von der Polizei entführt und einer paramilitärischen Organisation übergeben. Bisher konnte der Tod eines Studenten nachgewiesen werden, die übrigen 42 gelten bis heute als vermisst.

Entgegen den Behauptungen der mexikanischen Regierung handelt es sich bei diesen Ereignissen um keinen Einzelfall. Die Ermordung und das gewaltsame Verschwindenlassen sind vielmehr Teil einer Regierungspolitik, die systematisch gegen soziale und politische Proteste vorgeht. In der Veranstaltung werden die Hintergründe dieser tragischen Ereignisse in Mexiko beleuchtet. Denn die Entführung der Studierenden von Ayotzinapa zeigt, dass organisierte Kriminalität und staatliche Sicherheitskräfte ursächlich an der Eskalation der Gewalt beteiligt sind.

Umso wichtiger ist es, internationalen Druck auf die mexikanische Regierung auszuüben. Diese muss nicht nur die Sicherheit der Studierenden und der Bevölkerung insgesamt gewährleisten, sondern auch gegen die anhaltende Straflosigkeit vorgehen. Die VeranstalterInnen stellen deshalb eine Petition österreichischer Bildungseinrichtungen vor, die der mexikanischen Botschaft überreicht werden soll.

Mit: Stefan Pimmer, Karin Fischer

Termindaten
Datum: 13.01.2015, 18:00 - 29.03.2024, 16:46
Stadt: Linz
Veranstaltungsart: Vortrag und Diskussion
Veranstaltungsort: Johannes Kepler Universität, Hochschulfondsgebäude, Seminarraum HF 9905
Veranstalter: Abteilung für Politik und Entwicklungsforschung des Instituts für Soziologie der JKU