Drogenkrieg, Staatsverbrechen und Massenproteste in Mexiko

Düsseldorf: Mexiko ein halbes Jahr nach der Verschleppung von 43 Studierenden aus Ayotzinapa/Guerrero. Video-Clips und Inputs

Vor einem halben Jahr, am 26. September 2014, wurden 43 Studierende der pädagogischen Fachschule von Ayotzinapa im mexikanischen Bundesstaat Guerrero nach einer Protestaktion in der Stadt Iguala gemeinsam von Drogenkartellen und Polizei verschleppt. Dieses Staatsverbrechen steht stellvertretend für die enge Verbundenheit von Drogenkartellen und politischen Eliten in Mexiko und für deren systematische Gewalt gegen die Bevölkerung. Diese Gewalt hat seit 2006 mehr als 130.000 Tote und 26.000 Verschwundene gefordert, während fast keine Täter verurteilt wurden.

Die Ereignisse des 26.9. und die arrogante Reaktion der mexikanischen Regierung waren allerdings für viele Mexikaner_innen der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Seit Monaten gibt es überall in Mexiko immer wieder sehr große Demonstrationen. In einigen Gegenden wurden Rathäuser besetzt und alternative Verwaltungsstrukturen eingerichtet. Während die mexikanische Regierung versucht, zur Tagesordnung aus Korruption, Repression und neoliberalem Ausverkauf zurückzukehren, arbeitet ein breiter werdendes Bündnis sozialer Bewegungen an einer grundlegenden Neugestaltung des Landes.

Mit Video-Clips und Inputs wollen wir die bisherigen Entwicklungen darstellen, die aktuelle Situation schildern und auch deutlich machen, was das staatliche Verbrechen vom 26.9. mit deutscher Politik zu tun hat.

Termindaten
Datum: 26.03.2015, 19:30
Stadt: Düsseldorf
Veranstaltungsart: Vortrag und Diskussion
Veranstaltungsort: Butze Kneipenkollektiv, Weißenburgstr. 18, Düsseldorf
Veranstalter: ¡Alerta! – Lateinamerika Gruppe Düsseldorf