Ausstellung: Ganoven, Gauchos und Gesänge

Berlin: Die Biblioteca criolla - eine Geschichte des Sammelns und Forschens

Die Ausstellung zeichnet den Weg einer Sammlung nach, die Ende des 19. Jahrhunderts in Argentinien ihren Anfang genommen hat und in den 1930er Jahren in Berlin angekommen ist. Der deutsche Wissenschaftler Robert Lehmann-Nitsche sammelte argentinische Kioskheftchen, aber auch regionalistische Literatur, die er ordnete und erforschte. Damit war der Grundstein für eine weltweit einmalige Sammlung zur argentinischen Populärliteratur gelegt, die uns heute als Fenster zu einer vergangenen Welt dient. Abbildungen und Zitate einzelner Heftchen geben einen Einblick in die Vielfalt der Texte und werden ergänzt durch weitere Materialien aus dem Nachlass Lehmann-Nitsche, der sich im IAI befindet. Auf diese Weise werden die Verflechtungen zwischen Sammeln und Forschen, die kennzeichnend für die damalige Praxis vieler Intelektueller waren, deutlich.

Während die ersten Heftchen der Sammlung aus den 1870er Jahren stammen, sind die (vorläufig) letzten Heftchen aus den 1990er Jahren. Damit liegt ein Material vor, das hundert Jahre Geschichte der argentinischen Populärkultur sichtbar macht. Die Digitalisierung der Sammlung, die von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) finanziell unterstützt wird, ermöglicht nun den uneingeschränkten Zugang zu den einzigartigen Materialien, die ansonsten aufgrund ihres teilweise sehr schlechten Zustands unsichtbar würden.

Termindaten
Datum: 20.10.2015, 00:00 - 18.04.2024, 10:06
Stadt: Berlin
Veranstaltungsart: Ausstellung
Veranstaltungsort: Ibero-Amerikanisches Institut, Potsdamer Straße 37, 10785 Berlin, Lesesaal (Mo - Fr 9.00 - 19.00 Uhr, Sa 9.00 - 13.00 Uhr)
Veranstalter: Ibero-Amerikanisches Institut, gefördert von der Beauftragen der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)