Frieden für das Land, Gerechtigkeit für die Opfer? Herausforderungen des kolumbianischen Friedensprozesses

Berlin: Podiumsdiskussion mit Abgeordneten aus Kolumbien

Nach mehr als 50 Jahren bewaffneten Konflikts in Kolumbien haben sich die Regierung und die wichtigste Guerillaorganisation im Land, die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC), geeinigt: Bis März 2016 soll ein Friedensvertrag unterzeichnet werden. Der Handschlag zwischen Präsident Juan Manuel Santos und FARC-Kommandeur Timoleón "Timochenko" Jiménez in Havanna wurde zum Symbol für diesen historischen Schritt. Das Ende des Konflikts, der über 200.000 Tote gefordert hat und zur Vertreibung von mehr als sieben Millionen Menschen führte, scheint in greifbarer Nähe.

Der Schlüssel zum Erfolg des Friedensprozesses liegt nicht nur in der Umsetzung getroffener Vereinbarungen, sondern auch in deren breiter gesellschaftlicher Akzeptanz. Wichtige Fragen sind die juristische Aufarbeitung, die Reintegration und politische Beteiligung ehemaliger FARC-Kämpfer_innen sowie die Entschädigung für Opfer des Konflikts. Von einem Konsens ist die kolumbianische Gesellschaft derzeit aber noch weit entfernt. Trotz der jüngsten Erfolgsmeldungen steht der Hauptteil der Arbeit also noch bevor.

Wir laden Sie ein, die Herausforderungen des Friedensprozesses mit hochrangigen Abgeordneten progressiver Parteien Kolumbiens zu diskutieren, die an der Leitung der parlamentarischen Friedensausschüsse beteiligt sind:

Ángela María Robledo, Alianza Verde
Horacio Serpa, Partido Liberal
Alirio Uribe Muñoz, Polo Democrático

Moderation: Bernd Pickert, taz

Die Veranstaltung wird simultan deutsch-spanisch gedolmetscht.

Termindaten
Datum: 12.11.2015, 18:00 - 25.04.2024, 07:30
Stadt: Berlin
Veranstaltungsart: Podiumsdiskussion
Veranstaltungsort: Konferenzsaal im Haus 2, Friedrich-Ebert-Stiftung, Hiroshimastr. 28, 10785 Berlin
Veranstalter: Friedrich-Ebert-Stiftung