Recht auf Stadt – Recht auf menschenwürdiges Wohnen in São Paulo

Köln: Veranstaltung mit René Ivo Gonçalves aus São Paulo vom Centro Gaspar Garcia

Das Centro Gaspar Garcia entstand 1988 durch Initiative von Sozialpastoralen der Region Sé und Aktivisten, die mit Obdachlosen, Catadores (Sammlern von recyclebaren Materialien) oder Bewohnern so genannter Cortiços (wörtlich Bienenstöcke; vertikale Slums, in denen zahlreiche Menschen auf engstem Raum zusammengepfercht werden) im Stadtzentrum von São Paulo, arbeiteten.

Wofür steht das Centro Gaspar Garcia? Das Centro agiert direkt in der Verteidigung des in der Verfassung verankerten Rechts auf würdevolles Wohnen durch juristischen Beistand für Familien in prekären Wohnsituationen, die sich in Räumungsprozessen, Prozessen der Wiederinbesitznahme und anderen Situationen befinden, in denen ihre Menschenrechte keine beachtung finden. Die juristische Beratung ist gleichzeitig eine Möglichkeit zur Aus- und Weiterbildung und es wird damit versucht individuelle in kollektive Aktionen anzustoßen. Somit soll mittels technischer, sozialer und solidarischer Begleitung eine Partizipation und ein Verständnis der Bevölkerung gefördert werden, um sie für politische Interventionen in den juristischen und politischen Spähren der Stadt derart zu qualifizieren.

Referent: René Ivo Gonçalves gehört zum Leitungsteam des Centro de Direitos Humanos Gaspar Garcia, das sich für das Recht auf Stadt in São Paulo einsetzt. Er unterstützt die Obdachlosen in São Paulo, von denen es rund 16.000 in der Stadt gibt. Darüber hinaus arbeitet er mit weiteren Partnern daran, die Arbeit rund um die Menschenrechtsthemen voranzutreiben. Hier besteht Raum zur Diskussion und kritischen Fragen.

Termindaten
Datum: 11.03.2016, 19:30 - 21:30
Stadt: Köln
Veranstaltungsart: Vortrag und Diskussion
Veranstaltungsort: Allerweltshaus e.V - 1.OG, Körnerstraße 77-79, 50823
Veranstalter: Allerweltshaus e.V. Köln, Projekt Menschenrechte Brasilien