In Kolumbien führen seit Montag, 30. Mai, über 100.000 Menschen, zusammengeschlossen in der Minga Agraria Campesina, Étnica y Popular, unter dem Motto "Sembrando esperanza y cosechando país" (dt.: Hoffnung säen und ein neues Land ernten) einen breiten Streik durch. Sie fordern eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen und dass die kolumbianische Regierung früher getroffene Vereinbarungen erfüllt. Ebenso verlangen sie Garantien für die Ausübung politischer Opposition, die derzeit aufgrund des Paramilitarismus', Verfolgungen, Verhaftungen, Drohungen und der Ermordung von 139 Führungspersonen in den vergangenen 18 Monaten nicht möglich ist.
Die Frauen und Männer, die am aktuellen Protest beteiligt sind, sind Bäuerinnen und Bauern, Arbeiter_innen, Bewohner_innen armer Stadtviertel, Indigene, Afrokolumbianer_innen etc. Sie fordern, dass der Frieden soziale Veränderungen bringt, die es ihnen ermöglichen, in Würde zu leben. Gemäss den am Streik Beteiligten ist es wichtig, dass Frieden außer den bewaffneten Konflikt auch soziale, wirtschaftliche und Umweltprobleme löst, die ihre Lebensbedingungen betreffen.
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