Film: AGROkalypse - Der Tag an dem das Gensoja kam

Leipzig: Vorführung im Rahmen des globalisierungskritischen Filmfestivals Leipzig - globaLE

(BRD, Brasilien / 2016 / 60 min / Marco Keller / original mit dt. UT)

Anschließend Diskussion mit Marco Keller.

Riesige Flächen tropischer Wälder werden jedes Jahr abgeholzt, um den Sojaanbau zu steigern. Die Nachfrage nach dem Futtermittel ist gigantisch. Schon jetzt baut Brasilien Soja auf einer Fläche groß wie Deutschland an. Wo heute das Futter für unser tägliches Steak wächst, sind die Guarani Kaiowá zuhause. Im tiefen Regenwald gab die Natur ihnen alles, was sie zum Leben brauchten. Bis zum Tag, an dem das Gen-Soja kam...

Der Film erzählt die Geschichte der brasilianischen Ureinwohner vor dem Hintergrund des weltweiten steigenden Fleischkonsums und zeigt, wie wir mit Lebensmitteln die Welt verändern. Soja stellt eine Schlüsselfunktion in der globalen Agrarindustrie dar. Als Proteinbombe wird es vor allem in der Massentierhaltung eingesetzt und garantiert, dass wir rund um die Uhr Fleisch, Milch, Käse und Eier einkaufen können.

Der Dokumentarfilm folgt der Sojabohne einerseits auf ihrem Weg in die europäischen Futtertröge, andererseits aber auch in die Regale von Bioläden. Dabei werden die direkten Zusammenhänge von Landkonflikten und Umweltfolgen deutlich, die der exzessive Soja-Anbau nach sich zieht, der in Brasilien für die Fleischindustrie benötigt wird. Porträtiert wird das Engagement des Tofu-Pioniers Wolfgang Heck und die prekäre Situation der Guaraní-Kaiowá, Brasiliens größter indigener Ethnie. Wie beides miteinander in Verbindung steht und welche Rolle dabei ein 75-jähriger Franziskaner spielt, wird nach und nach aufgelöst.

Termindaten
Datum: 11.08.2016, 20:00 - 19.04.2024, 21:16
Stadt: Leipzig
Veranstaltungsart: Filmvorführung
Veranstaltungsort: Clara-Zetkin-Park, Leipzig - Wiese zwischen Glashaus und Sachsenbrücke
Veranstalter: globaLE e.V. mit Unterstützung u.a. der RLS Sachsen