Buen Vivir – eine Alternative für die "Westliche Welt"?

München: Teil 4 der Reihe: Buen Vivir, Chavismus, Plurinationalismus: Ist die "alternative Moderne" zu Ende? Mit Tatiana López (Köln) und Elke Mader (Wien)

Die Kölner Wissenschaftlerin Tatiana López bietet einen Überblick über die Grundprinzipien der andinen Kosmovision vom "Guten Leben" und thematisiert die Unterschiede zum westlich-modernen Paradigma von Fortschritt und Entwicklung.

Die Wiener Anthropologin Elke Mader zeigt anhand der indigenen Gemeinschaft der Shuar in Ecuador, dass deren Vorstellung vom „Guten Leben“ eine sehr konfliktbeladene ist. Sie weicht von europäischen Zuschreibungen, aber auch von lateinamerikanischen Postulaten des "Buen Vivir" deutlich ab. Beide Referentinnen fragen danach, inwiefern lokal geprägte, andine Denksysteme auf die "Westliche Welt" überhaupt anwendbar sind.

Lateinamerika hat sich seit dem Ende der Militärdiktaturen zum Raum alternativer Modelle von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft entwickelt, von Chavismus, Buen Vivir, zu plurinationalen Demokratiemodellen, die sich als Gegenentwurf zum globalen Kapitalismus verstanden. Viele dieser eher linken Modelle z.B. in Brasilien oder Venezuela, gerieten in den letzten Jahren ins Schwanken. Wie lassen sich diese Krisen erklären? War die Linke zu ideologisch oder inkonsequent? Oder konnten die Modelle dem Druck des globalen Kapitalismus nicht standhalten? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die Fortsetzung der Reihe "Macht und Markt in den Amerikas".

Eintritt frei

Termindaten
Datum: 25.01.2017, 19:00 - 29.03.2024, 12:39
Stadt: München
Veranstaltungsart: Vortrag und Diskussion
Veranstaltungsort: Amerikahaus, Barer Straße 19 a, 80333 München
Veranstalter: Bavarian Center for Transatlantic Relations, Kurt Eisner Verein/ Rosa Luxemburg Stiftung in Bayern