São Paulo auf den Straßen

Köln: Vortrag und Diskussion mit Luiz Kohara, São Paulo

Luiz Kohara ist Mitbegründer und Teil der Leitung des Centro Gaspar Garcia (CGG) in São Paulo. Das CGG arbeitet mit Bewegungen zusammen, die sich in São Paulo für menschenwürdige Wohnbedingungen einsetzen. Die aktuelle politische und wirtschaftliche Krise in Brasilien vertieft in den letzten Monaten vermehrt die gesellschaftlichen Gräben und Ungleichheiten, und bringt damit das Wiederaufleben der Bewegung für menschenwürdige Wohnbedingungen in Aktion. Luiz Kohara berichtet aus dem Alltag der Wohnungslosen und der unterschiedlichen Gruppen und Bewegungen, die das CGG betreut.

Das Centro de Direitos Humanos Gaspar Garcia entstand 1988 durch Initiative von Sozialpastoralen der Region Sé und Aktivisten, die mit Obdachlosen, Catadores (Sammlern von recyclebaren Materialien) oder Bewohnern so genannter Cortiços (wörtlich Bienenstöcke; vertikale Slums, in denen zahlreiche Menschen auf engstem Raum zusammengepfercht werden) im Stadtzentrum von São Paulo, arbeiteten.
Wofür steht das Centro Gaspar Garcia? Das Centro agiert direkt in der Verteidigung des in der Verfassung verankerten Rechtes auf würdevolles Wohnen durch juristischen Beistand für Familien in prekären Wohnsituationen, die sich in Räumungsprozessen, Prozessen der Wiederinbesitznahme und anderen Situationen befinden, in denen ihre Menschenrechte keine Beachtung finden.

Die juristische Beratung ist gleichzeitig eine Möglichkeit zur Aus- und Weiterbildung und es wird damit versucht individuelle in kollektive Aktionen anzustoßen. Somit soll mittels technischer, sozialer und solidarischer Begleitung eine Partizipation und ein Verständnis der Bevölkerung gefördert werden, um sie für politische Interventionen in den juristischen und politischen Spähren der Stadt derart zu qualifizieren.

Referent: Luiz Kohara ist Bauingenieur. Zusätzlich hat er das Postgraduiertenstudium "Soziologie der Stadt" absolviert. Neben seiner Arbeit im CGG berät er andere Organisationen bei ihrer Arbeit mit Zielgruppen in urbanen Zentren und kann so einen guten Überblick über den Stand des Engagements für das Recht auf Stadt und zur aktiven Zivilgesellschaft in Brasilien geben.

Vortrag mit dt. Übersetzung

Eintritt frei | Spenden willkommen

Mit freundlicher Unterstützung von:
Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW, Katholischer Fonds Kooperation Eine Welt und Mitteln des Kirchlichen Evangelischen Entwicklungsdienstes

Termindaten
Datum: 25.05.2018, 19:30 - 19.04.2024, 00:20
Stadt: Köln
Veranstaltungsart: Vortrag und Diskussion
Veranstaltungsort: Allerweltshaus Köln e.V., Körnerstr. 77-79, 50823 Köln (1. OG)
Veranstalter: Lateinamerika: global - nachhaltig