Wege aus der Gewalt in Guatemala

Heidelberg: Lenina A. García López, Projektpartnerin von terre des hommes und Studentenvertreterin an der öffentlichen Universität von Guatemala – Stadt, berichtet über ihre Arbeit und die aktuelle Situation in ihrem Land

In Guatemala wütete mehr als 30 Jahre lang ein Bürgerkrieg, der 1996 durch einen Friedensvertrag zwischen der Guerilla und der guatemaltekischen Regierung beendet wurde. Es ist bisher jedoch keiner Regierung gelungen, die wirtschaftlichen Entwicklungshemmnisse wie Korruption, ungenügende Sozialsysteme und die übermäßige Ausbeutung der natürlichen Ressourcen zu überwinden.

Wirtschaftliche Perspektivlosigkeit und die Strukturen des organisierten Verbrechens führen zu besorgniserregend hohen Gewalt-raten insbesondere unter Jugendlichen. Gerade Kinder und Jugendliche aus armen Verhältnissen sind die Hauptleidtragenden dieser Situation:  Einerseits sind sie der Gewalt und Rekrutierung durch Jugendbanden ausgeliefert. Andererseits gibt es für sie kaum sinnvolle Zukunftsperspektiven.

Lenina A. García López leitete bis September 2017 das Projekt „Pennat“, das sie im Moment beratend begleitet. Pennat führt auf den Märkten von Guatemala-Stadt Schulunterricht für arbeitende Kinder durch. Viel Wert legen die Projektpartner auf eine Stärkung des Selbstbewusstseins der Kinder und ihrer Fähigkeit für die eigenen Rechte einzustehen.

Lenina studiert noch nebenher und ist seit kurzem die Erste Vorsitzende der Studentenvertretung an der öffentlichen Universität von Guatemala-Stadt. Die Studentenvertretung wurde nach 17 Jahren zum ersten Mal wieder demokratisch gewählt und Lenina ist in ihrer 97jährigen Geschichte die erste weibliche Vorsitzende.

Termindaten
Datum: 29.06.2018, 19:00 - 25.04.2024, 22:48
Stadt: Heidelberg
Veranstaltungsart: Vortrag und Diskussion
Veranstaltungsort: Veranstaltungsraum des Welthauses Heidelberg, Willy-Brandt-Platz 5, 69115 Heidelberg
Veranstalter: terre des hommes AG Heidelberg