Online-Lesung: "Die Aktivistin" von J. Blume

Vertreibung und Korruption in Honduras

Der Roman „Die Aktivistin“ von Jutta Blume handelt vom Verschwinden der politischen Aktivistin Yessica López, die sich für die Rechte der indigenen Garífuna in Honduras einsetzt. Über ihr Verschwinden will niemand sprechen, ihre Organisation wird unter Terrorverdacht gestellt. Der deutsche Entwicklungshelfer Ulrich, der seiner ehemaligen Geliebten einen Überraschungsbesuch abstatten wollte, kann kaum glauben, wie sehr sich die Region verändert hat. Die honduranische Regierung hat das Gebiet zu einer Sonderentwicklungszone erklärt. Verwaltet wird diese von einem internationalen Expertenkomitee, dessen Interessen undurchsichtig sind.

Der Roman spielt vor dem Hintergrund der realen politischen Verhältnisse in Honduras: Aufgrund ihres Einsatzes für ihre Rechte und den Erhalt ihrer Lebensgrundlage sind indigene Gemeinden sowie Menschen-, Land- und Umweltrechtler:innen extremen Risiken ausgesetzt, Opfer von Gewalt zu werden. Häufig sind staatliche Sicherheitskräfte, Politiker:innen oder Mitglieder der Organisierten Kriminalität direkt oder indirekt an den Verbrechen beteiligt. Die verbreiteten kriminellen Strukturen lassen sich bis auf höchste Regierungsebene verfolgen, was eine Aufklärung der Straftaten sowie einen effektiven Schutz besonders gefährdeter Gruppen meist verhindert.

Jutta Blume ist freie Journalistin und Autorin in Berlin und aktiv in der HondurasDelegation und im Menschenrechtskollektiv CADEHO. Sie hat mehrfach an politischen Delegationsreisen nach Honduras teilgenommen.

Anmeldung unter: mail@amnesty-mexiko-zentralamerika.de

Termindaten
Datum: 26.11.2020, 18:30
Stadt: Worldwideweb Hamburg
Veranstaltungsart: Online-Lesung
Veranstaltungsort: Internet
Veranstalter: Amnesty Mexiko- und Zentralamerika-Kogruppe, Amnesty International Hochschulgruppe, Zapapres e.V.