18.30–20.30 Uhr:
Lesung aus dem Buch “Verschwunden und ermordet. Europäische Opfer des geheimen Haft- und Folterlagers El Vesubio in Argentinien” mit der Autorin Dorothee Weitbrecht (Geschäftsführerin der Elisabeth Käsemann Stiftung, Stuttgart) und anschließendem Gespräch zwischen Dorothee Weitbrecht und Valeria Vegh Weis
Das Buch, mit sieben Autor:innen herausgegeben von der Elisabeth Käsemann Stiftung, dokumentiert die Geschichten von zehn Männern und Frauen, die sich in Argentinien zur Zeit der zivil-militärischen Diktatur auf unterschiedliche Weise für ein revolutionäres Aufbrechen der vorherrschenden Unrechtsstrukturen einsetzten. Dies kostete sie ihr Leben, sie alle wurden im geheimen Haft- und Folterlager El Vesubio, das zu den berüchtigtsten und brutalsten Lagern der argentinischen Diktatur gehörte, umgebracht. Das Buch können Sie hier kaufen.
Dr. Dorothee Weitbrecht ist Historikerin mit dem Schwerpunkt internationale Diktatur- / Konfliktforschung und soziale Bewegungen sowie Gründerin und Geschäftsführerin der Elisabeth Käsemann Stiftung, die den interkulturellen Dialog zwischen Deutschland, Lateinamerika und Spanien auf wissenschaftlicher, politischer und kultureller Ebene fördert. Sie ist die Nichte von Elisabeth Käsemann, die von den argentinischen Militärs ermordet wurde.
Valeria Vegh Weis, LL.M., PhD, ist Argentinierin und lehrt Kriminologie und Transitional Justice an der Universität Buenos Aires (UBA) und der Nationalen Universität Quilmes (Argentinien). Derzeit ist sie Research Fellow am Zukunftskolleg der Universität Konstanz, wo sie über die Rolle von Menschenrechts- und Opferorganisationen bei der Aufarbeitung von Staatsverbrechen forscht. Von 2019 bis 2021 war Vegh Weis Alexander von Humboldt Post-Doktorandin an der Freien Universität Berlin, wo sie nach wie vor Staatsverbrecherkriminologie lehrt.
Begrüßung: Dr. Irmtrud Wojak (Fritz Bauer Forum, Bochum)
Eintritt: 10,– € / ermäßigt* 5,– € / Soli-Preis** 15,– €