17.30–19.00 UHR: Workshop “Mexiko: Zwei Welten” mit Mathias Sasse
19.00–19.30 Uhr: Pause (mit Catering)
19.30–21.30 Uhr: Film “Silence Radio” (2019, 78. Min.): In der Fritz Bauer Bibliothek zeigen wir den Film der Regisseurin Juliana Fanjul. Der Film wird auf Spanisch und Englisch gezeigt.
Mexiko hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr gewandelt. Nicht nur wurde die über 70-jährige Herrschaft der PRI mit dem neuen Jahrtausend aufgebrochen, sondern auch gesellschaftlich ist Mexiko von einem Transitland für Drogen zu einem Produzenten und Konsumenten mit all seinen gewalttätigen Machtkämpfen geworden. Gleichzeitig steht das Land vor immer größeren Herausforderungen bei der Migrationspolitik und hat zunehmend mit täglichen Feminiziden zu kämpfen. Der Workshop möchte einen Bogen spannen zwischen dem heutigen Mexiko, wie es in den deutschen Medien nicht immer dargestellt wird, zu einem Mexiko aus der Zeit, als Gabriela Brimmer, Schriftstellerin und Aktivistin der Behindertenbewegung, für ihre Rechte gekämpft hat. Ihre beeindruckende Geschichte des Widerstands ist nachzulesen in dem Buch Zu leben, zu kämpfen und wir selbst zu sein, das sie gemeinsam mit der mexikanischen Schriftstellerin Elena Poniatowska verfasst hat. Die deutsche Übersetzung des Buches ist in der BUXUS EDITION erschienen und kann hier erworben werden.
Die Lektüre oder der Erwerb des Buches ist keine Voraussetzung zur Teilnahme am Workshop.
Der Literaturwissenschaftler Mathias Sasse lebte 13 Jahre in Mexiko und hatte die Gelegenheit, auf vielen Reisen Mexiko und auch andere Länder in Lateinamerika kennenzulernen. Neben seinem Promotionsstudium arbeitet er heute als freier Übersetzer und hat unter einem Pseudonym bereits zwei Romane im Selbstverlag veröffentlicht.
Filmvorführung „Silence Radio“: Carmen Aristegui wird nicht schweigen. Die regierungskritische Enthüllungsjournalistin und Nachrichtensprecherin ist eine der wenigen Stimmen Mexikos mit dem Mut zur Wahrheit. 2015 wird Carmen von MVS mit ihrem Team entlassen und verklagt. Sie enthüllte die Verwicklung der Präsidentenfamilien Peña Nieto in einen Immobilienskandal. Die Bevölkerung reagiert mit Protesten, mehr als 200.000 Menschen unterzeichnen eine Petition. Neben Morden, Einschüchterungen und Entlassungen nutzen die Mächtigen in Mexiko auch die Justiz, um kritischen Journalismus zu verhindern. Für die Journalistin beginnt der Kampf um die Pressefreiheit. In ihrem neuen unabhängigen Internetkanal „Aristegui Noticias“ hören ihr Millionen Menschen weltweit zu, wenn sie Missstände aufdeckt. Silence Radio begleitet die unbeugsame Frau, während sie weiter publiziert und ein Team von investigativen Journalisten durch die vergiftete mexikanische Medienlandschaft manövriert.
Anmeldung: Wir freuen uns über eine Anmeldung für den Workshop bis zum 8. November 2023 bei: magdalena.koehler@buxus-stiftung.de
Teilnahmekosten Lesung, Gespräch und Film: 15,– € (inkl. Essen und Trinken) | ermäßigt* 10,– € | Soli-Preis** 20,– €
Eintrittskosten Film (ohne Workshop und Essen & Trinken): 10,– € / ermäßigt* 5,– € / Soli-Preis** 15,– €