Die Romero Initiative (CIR) lädt ein zum Online-Seminar.
Bei der Rohstoffausbeutung im Globalen Süden sind schwerwiegende Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen keine bedauerlichen Ausnahmen, sondern die Regel. Die gestiegene Nachfrage nach Mineralien im Zuge der sog. Grünen Transformation der Wirtschaft in den Industrieländern könnte in Zukunft mit noch stärkeren Konflikten in den rohstoffproduzierenden Ländern einhergehen. Gleichzeitig haben Deutschland und die EU Lieferkettengesetze verabschiedet, die von Unternehmen auch in Rohstofflieferketten die Umsetzungen von menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten einfordern. Doch angesichts von Klimakrise, wirtschaftlicher Rezession und Kriegen stellen Unternehmen und politische Akteure die Regulierungen zunehmend polemisch in Frage.
Mit welchen Herausforderungen sind Betroffene und zivilgesellschaftliche Organisationen in dieser Situation konfrontiert, wenn sie in konkreten Fällen von Unternehmen und Staat eine ambitionierte Umsetzung und Kontrolle der Pflichten einfordern? Welche Maßnahmen müssen aus ihrer Sicht mindestens umgesetzt werden?
Diese Fragen wird CIR-Referentin Theresa Haschke beim Online-Seminar mit einer Aktivistin aus Mexiko diskutieren, deren Gemeinde unter den gesundheitlichen und umweltbezogenen Auswirkungen einer Bergbaukatastrophe leidet. Sie fordert sowohl vom örtlichen Bergbaukonzern als auch vom deutschen Importeur Aurubis wirksame Maßnahmen zur Behebung der immensen Schäden. Außerdem wird eine Expertin aus der Zivilgesellschaft ihre Perspektive auf die Umsetzung des Gesetzes in Rohstofflieferketten darlegen. Alle Seminar-Teilnehmer*innen sind eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Alternativen Rohstoffwoche am 8. Oktober von 18:00 bis 20:00 auf Zoom statt. Es wird eine Simultanübersetzung (Spanisch-Deutsch) geben.