Bolivien / Politik

Auszählung der Wahlergebnisse in Bolivien schreitet voran und bestätigt Hochrechnungen

Der Prozess der offiziellen Auszählung der Stimmen nach den Wahlen vom Sonntag in Bolivien schreitet voran, wenngleich relativ langsam. Mittlerweile sind rund 56 Prozent der Wahlakten gezählt. Zu diesem Zeitpunkt liegt die MAS mit 48,16 Prozent vorne. Die Comunidad Ciudadana (CC) kommt auf 33,58 Prozent, Creemos auf 16,17 Prozent. Dies geht aus den von der Obersten Wahlbehörde (OEP) laufend aktualisierten Daten hervor, die über diesen Link einzusehen sind.

Zwar lässt sich eine eindeutige Tendenz erkennen, jedoch fehlt immer noch fast die Hälfte der Stimmen. Zudem gilt zu bedenken, dass vor allem aus abgelegenen Gebieten die Übermittlung der offiziellen Daten länger dauert. Die Erfahrung der letzten Wahlen und die sozio-geographische Verteilung der Wähler lassen aber annehmen, dass der Vorsprung der MAS vor der CC noch größer wird.

Somit liegt ein Endergebnis nahe der Erhebungen der verschiedenen Nachwahlbefragungen und Hochrechnungen im Bereich des Möglichen. In diesen war ein Sieg der MAS mit rund 53 Prozent bei einem Vorspung von rund 20 Prozentpunkten ermittelt worden.

Grundsätzlich zweifelt kaum jemand mehr am Sieg der MAS. Unterlegene Kandidaten gratulierten ihr ebenso schon zum Wahlsieg wie die OAS oder Staatschefs anderer Länder.

Der Präsident des Obersten Wahlgerichts (TSE), Salvador Romero, sprach am Montagabend von 87 Prozent der Wahlberechtigten, die am Sonntag ihre Stimme abgegeben haben. Die Wahlbehörde weist aktuell sogar eine Beteiligung von fast 90 Prozent aus. Damit habe die Beteiligung laut Romero sogar noch deutlich den bisher historisch höchsten Wert von 84 Prozent aus dem Jahr 2005 überschritten.