Sentido (en) Común – ein Dokumentarfilm über die Revolte in Chile

Die historische Revolte vom 18. Oktober 2019 stellt das Ergebnis von mehr als 30 Jahren sozialer Bewegungen dar

Ein Jahr nach dem Beginn der Revolte in Chile wird der Dokumentarfilm "Sentido (en) Común" veröffentlicht. Die Verantwortlichen für das Projekt haben zwischen Oktober 2019 und März 2020 spontane Interviews mit diversen Demonstrant*innen in Santiago de Chile aufgezeichnet. Ihre Diskurse und Protestformen fließen in einem kollektiven Diskurs zusammen, der das Begehren ausdrückt, sich von der Unterdrückung zu befreien und gemeinsam eine gerechte Gesellschaft aufzubauen, die ein würdevolles Leben ermöglicht.

Der Dokumentarfilm beruht auf der Annahme, dass die historische Revolte vom 18. Oktober 2019 das Ergebnis von mehr als 30 Jahren sozialer Bewegungen darstellt, die als Widerstand gegen das während der Diktatur eingeführte Wirtschaftsmodell entstanden sind.

Die Unzufriedenheit und Entwürdigung bewegten Millionen von Menschen dazu, monatelang auf den Straßen zu protestieren. Die Freude über die Begegnung verwandelte sich in territoriale Organisation. Als Antwort auf die brutale Repression und die Menschenrechtsverletzungen durch die Regierung von Sebastián Piñera entstand eine Explosion von Kreativität.

Die verschiedenen Ausdrucksformen dieser Kreativität in der Kunst, der Musik, dem Tanz und der territorialen Organisation begleiten die Diskurse der Menschen auf den Straßen Santiagos. Darin zeigt sich der Gemeinsinn, der Sentido (en) Común, der die Wut in Hoffnung verwandelt.

Das Team besteht aus der Journalistin Sophia Boddenberg, die seit 2014 in Chile lebt und dem Musikproduzenten Michell Moreno, die gemeinsam den Großteil der Filmaufnahmen und Interviews durchgeführt haben. Zusätzliches Kameramaterial stammt von Pablo Rojas Madariaga. Für den Schnitt verantwortlich sind Sebastián Naranjo und Fabiola Diaz, Michell Moreno für Ton und Musik, Flavio Astudillo für das Design. Für die Verbreitung in Chile ist Camila Navarrete zuständig. Der Dokumentarfilm wurde unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung.