Celac-Gipfeltreffen in Havanna eröffnet

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Kubas Präsident Raúl Castro hielt die Eröffnungsrede beim Celac-Gipfel
Kubas Präsident Raúl Castro hielt die Eröffnungsrede beim Celac-Gipfel

Havanna. Am gestrigen Dienstag ist in Havanna das Gipfeltreffen der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (Celac) offiziell eröffnet worden. Das Bündnis aus 33 Staaten war 2011 als Mechanismus der regionalen Integration auf Initiative des damaligen venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez gegründet worden. Kuba hat derzeit die Präsidentschaft der Celac inne und ist Schirmherr des zweiten Gipfels.

Als Gäste sind unter anderen die Generalsekretäre der UNO, Ban Ki Moon, und der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), José Insulza, anwesend.

In seiner Eröffnungsrede sagte Kubas Präsident Raúl Castro, die Souveränität über die natürlichen Ressourcen müsse das wichtigste Instrument sein, um die Armut und Ungleichheit in der Region zu überwinden. Die Völker Lateinamerikas und der Karibik "fordern und brauchen eine bessere Verteilung der Reichtümer und Zugang zu einer besseren Gesundheitsversorgung und Bildung. Bessere Löhne, Beseitigung des Analphabetismus und mehr Ernährungssicherheit." Außerdem habe die Bevölkerung "das Recht auf besseren Wohnraum, auf Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen". Alle diese Ziele seien erreichbar, weil "wir die Bedingungen dafür haben und so die aktuelle Situation umkehren können", so Castro. Er betonte die Bedeutung des verstorbenen Hugo Chávez für die Zusammenarbeit in der Region. Dieser sei ein "glühender und unermüdlicher Förderer und Kämpfer für Unabhängigkeit, Zusammenarbeit, Solidarität, Integration und Einheit der lateinamerikanischen und karibischen Länder und für die Schaffung der Celac selbst" gewesen. Die Teilnehmer der Eröffnungsveranstaltung hielten eine Schweigeminute in Erinnerung an Chávez ab.

Die Celac, ein Mechanismus, der als Alternative zur von den USA dominierten Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) konzipiert ist, wird voraussichtlich am heutigen Mittwoch die "Erklärung von Havanna" verabschieden. Themen werden die Armutsbekämpfung sowie eine "Zone des Friedens" in der Region sein. "Es gibt einen außergewöhnlicher Geist des Kompromisses und der Lösungssuche, der sich im Konsens der Diskussion über die Dokumente widerspiegelt", sagte der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez über die vorbereitenden Zusammenkünfte der Experten und der Außenminister.