Hintergrund & Analyse

Der "Krieg gegen die Drogen" in Ecuador: Ein angekündigtes Scheitern

Die Militarisierung hat nur zu mehr Gewalt geführt und die Kartelle gestärkt, die den Staat infiltrieren. Die Alternative ist die Integration Lateinamerikas
Ecuador ist derzeit mit einer seiner schwersten Sicherheitskrisen konfrontiert. Januar und Februar 2024 waren die gewalttätigsten Monate in der Geschichte des Landes, mit einem beispiellosen Anstieg von Morden, Entführungen und Anschlägen, die mit organisierten kriminellen Gruppen in Verbindung... weiter

Chile: Wer spielt der Rechten in die Hände?

Die Regierung Boric wirft ihren Kritikern aus den Reihen der sozialen Organisationen vor, die Rechte zu stärken
Diese Disqualifizierung ist einem Sektor der "Linken" eigen, insbesondere jenem, der dabei ist, sich nach rechts zu wenden. Und sie ist sehr verankert bei denen, die bereits vor einiger Zeit die Ideen der sozialen Transformation aufgegeben haben und in der Umarmung des Monetarismus geendet sind... weiter

Crescendo der Enttäuschung: Kolumbien steckt in multiplen Krisen

Vierzehn Monate vor den Präsidentschaftswahlen in Kolumbien im Mai 2026 ist die Stimmung angespannt
Der Krieg in Catatumbo (Norte de Santander), einer Grenzregion zu Venezuela, die Aussetzung der Hilfsgelder der Entwicklungsagentur USAID, und die politische Krise im Kabinett von Präsident Gustavo Petro zeichnen ein düsteres Bild. Diese komplexen Ereignisse fanden alle in den ersten 45 Tagen des... weiter

"Terroristische Kartelle" = imperialistische Gewalt in Lateinamerika

Die Einstufung als Terrorismus ist Vorbote möglicher verdeckter oder direkter militärischer Interventionen auf mexikanischem Boden
Die Regierung von Donald Trump hat die Einstufung der größten mexikanischen Drogenkartelle als "Ausländische terroristische Organisationen" (Foreign Terrorist Organizations) und "Speziell gelistete weltweite Terroristen" (Specially Designated Global Terrorists) formalisiertDie Einstufung betrifft... weiter

Chile: Die Landfrage und die Frage nach einer verschwundenen Mapuche

Julia Chuñil ist verschwunden. Sie hatte das Land eines Nachfahren deutscher Siedler besetzt. Der Fall öffnet unverheilte Wunden im Süden des Landes
Seit bald vier Monaten ist die Mapuche Julia Chuñil verschwunden. Die Frau lebte in einem einfachen Holzhaus, hütete ein paar Hühner, Kühe und Schweine und besetzte dabei das Land eines Großgrundbesitzers deutscher Herkunft. Letzteres sollte ihr zum Verhängnis werden, so klagen zumindest... weiter

Was die neue Trump-Ära für Lateinamerika bedeutet

Ein Gespräch mit Breno Altman, Journalist und politischer Analyst aus Brasilien
Altman analysiert die globalen und regionalen Auswirkungen der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus, die Vielfalt und das Potenzial innerhalb der Brics-Gruppe und die sich wandelnde Landschaft der lateinamerikanischen Politik. Er reflektiert auch über die Herausforderungen und Möglichkeiten,... weiter

Venezuela: Die Auswirkungen der US-Blockade auf die Fischer im Amazonasgebiet

Mitglieder der Kommune Ayacucho am Orinoco berichten über die Folgen der US-Sanktionen für ihre Arbeit und ihr Leben
Teil III Die Auswirkungen der einseitigen Zwangsmaßnahmen der US-Regierung sind verheerend: Zehntausende sind gestorben und die Produktion ist dramatisch zurückgegangen. In der Kommune Ayacucho Die Kommunen (comunas) sind Zusammenschlüsse mehrerer Consejos Comunales auf lokaler Ebene. Die... weiter

Costa Rica: "Del Monte verletzt die Rechte der Bribri"

Die Folgen des Ananas-Booms für Indigene Territorien in dem mittelamerikanischen Land
Lesner Figueroa Lázaro ist Sprecher des Consejo Ditsö Iríria Ajkönuk Wakpa (CODIAW), dem Selbstverwaltungsrat der Indigenen Bribri im Territorium Salitre im Süden Costa Ricas. Im LN-Interview berichtet er darüber, wie Land und Traditionen der Bribri durch die Ausweitung von Ananasplantagen bedroht... weiter

Venezuela: Die außenpolitischen Optionen der Trump-Regierung

Das Weiße Haus wird verschiedene Ansätze in seinen anhaltenden Bemühungen um einen Regime change gegeneinander abwägen
Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus hat viele Spekulationen über die US-Außenpolitik ausgelöst. In Venezuela ist die Erinnerung an seine "Kampagne des maximalen Drucks" für einen Regime change noch sehr frisch. Viele Wunden sind noch offen. Die neue Regierung geizt nicht mit US-amerikanischen... weiter

Venezuela: Die Kommune Ayacucho ‒ Eine Fischergemeinschaft am Orinoco

Kommunarden berichten über ihre Organisierungsprozesse unter der US-Blockade
Im venezolanischen Bundesstaat Amazonas ist die Fischerei seit langem nicht nur ein Gewerbe, sondern eine Lebensweise, die auf Zusammenarbeit, Wissensaustausch und gegenseitiger Hilfe beruht. Jetzt, unter der US-Blockade, ist die Fischerei eine noch wichtigere Nahrungsquelle geworden. Gleichzeitig... weiter

"Amerikanische" Plutokratie: Ein Beitrag aus Kuba zum Amtsantritt von Trump

Die neue US-Regierung ist die mit dem größten akkumulierten Reichtum in der Geschichte der USA. Mindestens 13 Milliardäre sind im Kabinett
Der kubanische Journalist Randy Alonso Falcón publizierte diesen Artikel anlässlich der Amtsübernahme von Donald Trump am 20. Januar "Je weiter man auf der Vermögens-/Einkommensskala nach oben kommt, desto mehr Einfluss gewinnt man auf die Politik. Wenn man ganz oben angekommen ist, können die... weiter

Argentinien: Tragödien einer Gesellschaft ohne Staat

Die Regierung Milei will die Bedingungen für die Etablierung eines "Sozialdarwinismus des Marktes" schaffen
Das brutale Wirtschaftsexperiment, in das Argentinien hineingezogen wurde, führt nicht nur zu einer beschleunigten Verarmung des Großteils der Bevölkerung, auch wenn die gefälschten offiziellen Zahlen uns das Gegenteil glauben machen sollen. Sie zwingt auch viele Unternehmen, nicht nur die... weiter

Trumps Comeback: Lateinamerika wappnet sich

Einige Länder der Region bereiten sich mit Wohlwollen auf die Amtseinführung vor, bei anderen läuten die Alarmglocken
Donald Trumps Pläne für die US-Politik machten bereits Schlagzeilen – vor allem im benachbarten Lateinamerika. Besonders Trumps Ankündigungen, die Grenze zu Mexiko dicht zu machen und den Panama-Kanal wieder unter US-Kontrolle zu bringen, sorgten jüngst für Aufsehen. Vielen Lateinamerikanern... weiter

Brasilien: Die Bilanz einer "gefangenen" Regierung

Analysten bewerten die erste Hälfte der Amtszeit Lulas und geben Prognosen für die nahe Zukunft ab
Der Jahreswechsel markiert den Beginn der zweiten Hälfte der dritten Regierung von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva. Sie wurde 2022 von einer breiten Front von Parteien gewählt, die den Bolsonarismus bei den Wahlen besiegten und, wie jetzt bekannt ist, einen koordinierten Putschversuch... weiter

Venezuela: "Es gibt keine demokratische Lösung, wenn sie nicht von links kommt"

Jeder nicht-demokratische Ausweg wird ein Verlust für die Gesellschaft sein, auch wenn es einige wenige Gewinner geben wird
Die Frage, was im Jahr 2025 in Venezuela geschehen wird, spiegelt eine enorme kollektive Unsicherheit wider ‒ ebenso wie die Frage, was nach dem 28. Juli letzten Jahres geschehen ist oder was bereits am 10. Januar geschehen wird. Das Fehlen von Gewissheiten und damit verbunden eine innere Unruhe... weiter