Kuba / Wirtschaft

Steigerung der Zuckerrohrernte in Kuba

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Die Zuckerrohrernte 2014 beträgt in Kuba mehr als 1,6 Millionen Tonnen
Die Zuckerrohrernte 2014 beträgt in Kuba mehr als 1,6 Millionen Tonnen

Havanna. Die Zuckerrohrernte auf Kuba wird in diesem Jahr die Vorjahresernte um mindestens 40.000 Tonnen überschreiten und mehr als 1,6 Millionen Tonnen betragen. Diese Zahlen nannte der Vorsitzende der kubanischen Zuckerrohrgewerkschaft, Jose Pérez Pérez. Er bestätigte damit die bereits zuvor vom Präsidenten des staatlichen Unternehmens AZCUBA, Orlando García, gemachten Angaben.

Das Ergebnis der diesjährigen "Zafra", wie die Zuckerrohrernte auf Kuba genannt wird, ist somit ein weiteres Indiz für die positive Entwicklung in der kubanischen Zuckerrohrindustrie in den letzten Jahren. 2009 hatte diese mit einer Ernte von 1,1 Millionen Tonnen einen historischen Tiefstand erfahren. Trotz der Produktionssteigerung wäre bei einem Ernteertrag von 1,6 Millionen Tonnen das Planziel von 1,8 Millionen Tonnen jedoch um 200.000 Tonnen verfehlt worden. Obwohl die Ernte-Saison erst Ende Mai endet und einige Zuckerrohrfabriken weiterhin Zuckerrohr verarbeiten, ist jedoch nicht mit einer signifikanten Steigerung der Vorjahresernte zu rechnen. Als ungünstige äußere Faktoren haben sich schwere Regenfälle und hohe Temperaturen vor allem auch in den Haupterntemonaten Januar bis März erwiesen. Erschwert und behindert wurde die Ernte zudem von der  oftmals veralteten Infrastruktur.

Für das kommende Jahr erwartet AZCUBA, das vor drei Jahren aus dem Zuckerministerium hervorgegangen ist, eine Produktionssteigerung auf 2,4 Millionen Tonnen. Gegenwärtig werden in Kuba bis zu 700.000 Tonnen für den internen Konsum verbraucht, während China 400.000 Tonnen pro Jahr abnimmt. Mit der für das kommende Jahr erwarteten Produktionssteigerung um 600.000 Tonnen erhofft sich das karibische Land eine Steigerung der Ausfuhren sowie eine Erhöhung der Deviseneinnahmen aus dem Verkauf von Rohrzucker und seinen Derivaten.