Mexiko / Politik

Vorentscheidungen über Kandidaturen zur nächsten Präsidentschaft in Mexiko

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Die Wissenschaftlerin und ehemalige Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, Claudia Sheinbaum, Favoritin in der Morena-Partei
Die Wissenschaftlerin und ehemalige Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, Claudia Sheinbaum, Favoritin in der Morena-Partei

Mexiko-Stadt. In der zweitgrößten Volkswirtschaft Lateinamerikas fallen in den nächsten Tagen Entscheidungen über die Kandidaturen zur nächsten Präsidentschaft. Die Wahlen zur Nachfolge des amtierenden Präsidenten Andrés Manuel López Obrador (Amlo), der gemäß Verfassung nicht erneut antreten darf, werden im Juni 2024 abgehalten.

Die 61-jährige ehemalige Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, Claudia Sheinbaum, ist gemeinsam mit dem früheren Außenminister Marcelo Ebrard eine Favoritin im Wettbewerb um die Präsidentschaftskandidatur der Morena-Partei Amlos, die seit 2018 regiert. Beide traten als Voraussetzung für ihre Kandidatur von ihren vorigen Ämtern zurück.

Ab kommenden Montag wird in einer parteiinternen Umfrage zwischen den beiden bekannten und vier weiteren Anwärtern die Kandidatin oder der Kandidat für die Nachfolge des amtierenden Präsidenten bestimmt. Morena wird die Ergebnisse am 6. September bekannt geben.

Die Morena-Kandidaten können auf dem politischen Erbe Amlos aufbauen, dessen Zustimmungsrate nach fast fünf Jahren im Amt bei fast 60 Prozent liegt. Die erst 2011 gegründete und drei Jahre später als Partei etablierte politische Kraft führte bei den Wahlen 2018 zu einem politischen Umbruch in Mexiko, wo bis dahin seit fast hundert Jahren zwei Parteien dominiert hatten.

Sheinbaum gilt als die Kandidatin, die Amlo politisch näher steht als Ebrard.

Auf Seiten der Opposition ist die rechtsgerichtete Senatorin Xóchitl Gálvez die Favoritin in der Vorentscheidung, die gegen Beatriz Paredes, beide von der ehemals hegemonialen PRI-Partei (Partido Revolucionario Institucional), antritt. Die Ingenieurin und Geschäftsfrau Gálvez ist indigener Abstammung und wird von einem Schwergewicht der PAN-Partei (Partido Acción Nacional), Santiago Creel, unterstützt.

Die Opposition wird ihre Ergebnisse am 3. September bekannt gegeben.