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Kritik an NATO-Angriffen auf Libyen

Havanna/Caracas. Die anhaltenden Angriffe der NATO gegen Libyen sorgen in Lateinamerika weiterhin für Kritik. In einer Erklärung protestierte das kubanische Außenministerium nun gegen den tödlichen Luftangriff auf Familienmitglieder von Muammar al-Gaddafi, bei dem ein Sohn und drei Enkel des Staatschefs ums Leben kamen.

"Kubas Botschafter in Libyen besuchte an diesem Sonntag zusammen mit anderen Mitgliedern des diplomatischen Korps und Auslandskorrespondenten den Ort des Bombenangriffs und bestätigte, dass sich das Gebäude in einem Wohnviertel befindet, im dem sogar Diplomaten untergebracht sind", heißt es in der Erklärung, in der auch ein NATO-Angriff auf das libysche Fernsehen bestätigt wird.

Am gestrigen Montag hatte bereits Venezuelas Präsident Hugo Chávez den Bombenangriff verurteilt. Die Attacke wiege besonders schwer, da sie wenige Stunden erfolgte, nachdem al-Gaddafi einen Waffenstillstand vorgeschlagen hat, so Chávez nach Angaben der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina.