Venezuela / Soziales

Mehr Petrodollars für Wohnungsbau in Venezuela

Caracas. Nach Angaben des venezolanischen Vizepräsidenten Elías Jaua wird die venezolanische Regierung für das Jahr 2011 umgerechnet 2,5 Mrd. Euro zusätzlich in den sozialen Wohnungsbau investieren. Bisher waren für das im Mai begonnene Wohnungsbauprgramm "Gran Mision Vivienda" 4,7 Mrd. Euro eingeplant. Finanziert werden sollen die Zusatzausgaben aus den Einnahmen durch die gestiegenen Ölpreise.

Im Rahmen der "Mision Vivienda" sollen nach Plänen der Regierung noch in diesem Jahr 150.000 Wohnungen entstehen. Neben Krediten will der venezolanische Staat innerstädtische Grundstücke für das Programm zur Verfügung stellen. Mehr als 1,5 Millionen Venezolaner haben sich seit Anfang Mai für das soziale Wohnungsbaupogramm beworben.

Der Vizeminister für Wissenschaft und Technologie, Jorge Arreaza, betonte im Rahmen einer Pressekonferenz am Sonntag, dass sich die Voraussetzungen zur erfolgreichen Umsetzung des sozialen Wohnungsbaus in Venezuela im Vergleich zu vorherigen Bemühungen verbessert hätten. Neben der größeren Kontrolle über Kreditvergabe und die Baustoffproduktion, sei vor allem der Erwerb von Grundstücken erleichtert worden, erklärte Arreaza. In den vergangenen Jahren war die Realisierung von sozialen Wohnungsbauprojekten in Venezuela weit hinter ihren Ankündigungen zurückgeblieben. Nach vorsichtigen Schätzungen der Regierung fehlen im Land mehr als zwei Millionen Wohnungen, die in den nächsten sechs Jahren gebaut werden sollen.