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Kolumbien: Anführer der Guerilla FARC getötet

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Getötet: Alfonso Cano
Getötet: Alfonso Cano

Bogotá. Erneut ist der kolumbianischen Armee ein harter Schlag gegen die linksgerichtete Rebellenorganisation FARC gelungen. Nach Angaben des Präsidenten des südamerikanischen Landes, Manuel Santos, wurde der Oberkommandierende der FARC-Guerilla bei einem Bombenangriff der Luftwaffe in der Provinz Cauca getötet. Als nach dem Luftangriff Bodentruppen in das Gebiet vorrückten, fanden sie demnach die Leiche des 63jährigen und seiner Lebensgefährtin, die ebenfalls der FARC angehörte. Cano, dessen richtiger Name Guillermo León Sáenz Vargas hieß, führte die FARC-Guerilla seit zwei Jahren.

In einer von den kolumbianischen Medien übertragenen Ansprache forderte der konservative kolumbianische Präsident die FARC nach der Militäroperation zur Demobilisierung auf. Aus dem nordkolumbianischen Cartagena sagte er, die Tötung Canos sei "der härteste Schlag gegen diese Organisation in ihrer gesamten Geschichte".

Vertreter der FARC hatten in den vergangenen Jahren wiederholt Angebote für einen politischen Dialog gemacht, wenn es im Gegenzug zu sozialen Reformen und einer Bodenreform komme. Diese Position wurde von der Staatsführung jedoch stets abgelehnt. Die Santos-Regierung setzt – ebenso wie die vorherige Führung unter Álvaro Uribe – auf die militärische Zerschlagung der Guerilla. Dieser Kurs wird von den USA unterstützt.