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Finanzkrise: Kubas Filmhochschule EICTV bittet um Spenden

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Gründungsmitglieder der EICTV. In der Mitte: Fernando Birri und Gabriel García
Gründungsmitglieder der EICTV. In der Mitte: Fernando Birri und Gabriel García Márquez

Havanna. Die renommierte Internationale Film- und Fernsehhochschule Kubas (EICTV) hat auf ihrer Internetseite eine Spendenkampagne gestartet. Damit soll das Fortbestehen der Institution garantiert werden. Die finanziellen Zuwendungen seien notwendig, um die Infrastruktur der Filmhochschule in San Antonio de los Baños, rund 30 Kilometer außerhalb der Hauptstadt Havanna, weiter zu unterhalten, heißt es in dem Appell.

Die internationale Solidarität werde benötigt, weil man sich im Rahmen der Wirtschaftsreformen in Kuba nicht mehr auf staatliche Zuwendungen verlassen könne, heißt es in der Mitteilung der Filmhochschule weiter. Man werde daher internationale Kooperationen ausweiten müssen, um Finanzmittel einzuwerben und die eigenen Ausgaben zu reduzieren. Neue Gelder würden in erster Linie benötigt, um die Gebäude instand zu halten und die kostenintensive Infrastruktur zu finanzieren.

Die Internationale Film- und Fernsehhochschule wurde 1986 auf Initiative des Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez, des argentinischen Filmemachers Fernando Birri und des kubanischen Regisseurs Julio García Espinisa gegründet. Unterstützt wurde die Initiative damals von Fidel Castro. Seither wurden nach Angaben der Filmhochschule 750 Filmemacher ausgebildet, rund 10.000 Cineasten haben Kurse absolviert.