Ecuador / Politik

Ecuadors Präsident gedenkt Putschversuch vor zwei Jahren

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Rafael Correa
Rafael Correa - hier am Montag in Quito

Quito. Ecuadors Präsident Rafael Correa hat anlässlich des zweiten Jahrestages des Putschversuches in dem südamerikanischen Land an die Verteidigung der Demokratie durch die Bevölkerung erinnert. "In meinem Herzen werden immer Juan Pablo (Bolaños), Froilán (Jiménez), Darwin (Panchi), Jacinto (Cortéz), Edwin (Calderón), die hunderten Verletzten und die Zehntausenden sein, die die Demokratie, ihr Land und die Revolution gegen Mörder und Putschisten verteidigt haben”, sagte Correa am vergangenen Wochenende.

Ebenfalls am 30. September organisierte die Gruppe "Resistencia Popular 30-S" eine "Wache der Demokratie" an dem Ort, an dem die fünf Menschen starben.

Am 30. September 2010 hatten zunächst 500 Polizisten gegen die Änderungen ihrer Bezüge protestiert. Im Laufe der Proteste besetzten sie den Sitz des 1. Polizeiregiments von Quito. Auch der Flughafen und das Parlament wurden blockiert. Rafael Correa begab sich zum Gebäude des Regiments, um die Lage zu beruhigen. Daraufhin wurde der Präsident angegriffen und in das Hospital der Polizei verschleppt. Als Reaktion darauf forderten tausende Anhänger Correas seine Freilassung. Bei der Befreiung des Präsidenten durch Sicherheitskräfte gab es durch einen Schusswechsel fünf Tote. Insgesamt wurden 300 Menschen verletzt.

Bis heute wurden die Verantwortlichen nicht verurteilt. Correa kündigte nun an, dass weitere Anstrengungen unternommen würden, die Schuldigen vor Gericht zu bringen.