Washington. Die kubanische Interessenvertretung in Washington, die anstelle einer Botschaft die konsularischen Dienste abwickelt, hat ihre Tätigkeiten vorübergehend wieder aufgenommen. Die Dienste waren vor wenigen Wochen eingestellt worden, nachdem sich in den USA wegen der nach wie vor geltenden Blockadegesetze keine Bank fand, um den Zahlungsverkehr abzuwickeln. Nun berichtete das Internetportal globalvoicesonline.org, dass die bisher unter Vertrag stehende M&T-Bank die Schließung der Konten der kubanischen Auslandsvertretung in den USA bis Mitte Februar 2014 aufzuschieben bereit ist.
Nach einer Mitteilung der kubanischen Interessenvertretung sucht Kuba weiterhin "nach einer neuen Bank, die den Betrieb der Konten übernimmt". Sofern dies gelinge, werde die Interessenvertretung in der Lage sein, dauerhaft konsularische Dienstleistungen anbieten zu können. Nach Schätzungen reisen allein währen der Urlaubszeit im Dezember rund 80.000 Menschen von den USA aus nach Kuba.
Am 12. Juli dieses Jahres hatte die M&T-Bank die kubanische Interessenvertretung darüber informiert, dass man in Zukunft keine Bankdienstleistungen mehr für Auslandsvertretungen anbieten werde. In Folge waren die kubanische Interessenvertretung und die permanente Vertretung Kubas bei den Vereinten Nationen gezwungen, die Geschäftsbeziehung kurzfristig zu beenden und ein neues Finanzinstitut zur Durchführung ihrer Bankgeschäfte zu suchen.
Die kubanische Interessenvertretung war daraufhin gezwungen, ihre Konsulartätigkeiten bis auf weiteres einzustellen.