Stephan Suhner

Kolumbien: Streik bei Cerrejón nach 91 Tagen beigelegt, Zukunft der Mine ungewiss

Gewerkschaft konnte die bisherigen Vorteile des Gesamtarbeitsvertrags halten. Steigen bis 2023 alle bisherigen Shareholder von Cerrejón aus?
Maicao, La Guajira. Der längste Streik in der Geschichte des Steinkohlebergwerks Cerrejón ist zu Ende. Die Gewerkschaft Sintracarbón (Sindicato Nacional de trabajadores de la Industria del Carbon) und Cerrejón haben nach 91 Tagen Streik einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV)... weiter

UN-Sonderberichterstatter fordert Stopp des Bergbaus von Cerrejón in Kolumbien

"Tödliche Bedrohung" für Indigene während Corona-Pandemie. Abbau nahe Schutzgebiet soll eingestellt werden, bis er sicher stattfinden kann
Genf. Cerrejón muss einen Teil des Betriebes suspendieren, weil der Kohleabbau der Umwelt und der Gesundheit der indigenen Wayúu-Bevölkerung schweren Schaden zufüge und sie während der Covid-19 Pandemie noch verletzlicher mache. Dies fordert der Sonderberichterstatter für Umwelt... weiter

Regierung von Kolumbien will wieder Glyphosat versprühen

Trotz erheblicher Erfolge der freiwilligen Substitution von Kokapflanzungen setzt die Duque-Führung auf die gefährliche chemische Bekämpfung
Bogotá. Angesichts der nach wie vor hohen Zahlen an Kokapflanzungen plädieren die kolumbianische Regierung von Präsident Iván Duque und einige Experten erneut für die Wiederaufnahme der heftig umstrittenen großflächigen Besprühungen mit dem Herbizid Glyphosat aus der Luft. Dem... weiter

Größtes Hochmoor in Kolumbien von Tourismus und Bergbau bedroht

Mehr Fremdenverkehr seit Ende des Konflikts mit Farc-Guerilla. Neue Herausforderungen für Umweltschutz auch durch Bergbau
Bogotá. Das größte Hochmoorgebiet Kolumbiens, Sumapaz, ist nach Medienberichten zunehmend von Tourismus und Bergbau bedroht. Das Gebiet liegt nur etwa eine Autostunde von Bogotá entfernt und gilt als einer der wichtigsten Wasserspeicher des Landes. Der Zugang war aufgrund des... weiter

Justizkomplott gegen Aktivisten nach Anschlag in Kolumbien?

Einkaufszentrum Andino in Bogotá, Kolumbien
Kritik an Festnahmen von Menschenrechtsverteidigern nach Bombenexplosion in Einkaufszentrum in Bogotá. Dünne Beweislage. Wurde die Anklage konstruiert?
Bogotá. Nach einem blutigen Anschlag auf ein Einkaufszentrum in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá Mitte Juni mehren sich die Fragen zu möglichen Verantwortlichen und verdeckten Interessen. Zweifel wecken vor allem eine Reihe von Festnahmen von Aktivisten, die unter... weiter

Verfassungsgericht in Kolumbien gibt Umweltschutz Vorrang

Mehrere Regelungen für den Bergbau im Entwicklungsplan der Regierung Santos aufgehoben. Rohstoffförderung in geschütztem Gebiet untersagt
Bogotá. Das Verfassungsgericht in Kolumbien hat mehrere umstrittene Bestimmungen des Entwicklungsplanes der Regierung von Präsident Juan Manuel Santos in Bezug auf Bergbau und Erdölförderung für ungültig erklärt. So hat es letztinstanzlich den Bergbau in Paramos, den ökologisch... weiter

Kolumbien: Bergbau- und Erdölfirmen finanzieren staatliche Sicherheitskräfte und Staatsanwaltschaft

Undurchsichtige Abkommen. Bevölkerung in betroffenen Gebieten klagt über Missbrauch und Verfolgung
Die Unterstützungsstruktur der Staatsanwaltschaft (EdA), die Streitkräfte und die Polizei in Kolumbien haben Kooperationsabkommen mit Unternehmen aus dem Bergbau- und Energiesektor geschlossen, um deren Sicherheit zu garantieren und Delikte zu ahnden. Aus den Zahlungen der Unternehmen werden aber... weiter

Lateinamerika: Schädliche Investitionsschutzabkommen

Die Abkommen haben weder mehr Investitionen angezogen noch zu einer stärkeren Entwicklung beigetragen. Staaten machen sich erpressbar
Insbesondere in den 1990er Jahren haben viele Staaten Lateinamerikas bilaterale Investitionsschutzabkommen abgeschlossen, in der Meinung, dass sie damit für ausländische Direktinvestitionen attraktiver würden. Diese Abkommen haben aber weder mehr Investitionen angezogen noch zu einer stärkeren... weiter

Investoren-Klagen gegen Kolumbien und der Friedensprozess

Wie Schiedsverfahren zwischen Investoren und Staat Kolumbiens Suche nach Frieden und sozialer Gerechtigkeit unterminieren könnten
Im Jahr 2016 wurde Kolumbien erstmals mit Investoren-Klagen vor dem Weltbank- Schiedsgericht ICSID konfrontiert, dafür gleich mehrfach. Diese richten sich gegen staatliche Maßnahmen, die das Gesundheitssystem entlasten, die Umwelt schützen oder indigenen Gemeinschaften das Land restituieren sollen... weiter

Umsiedlungsprozess von El Hatillo in Kolumbien

Im Laufe des Jahres 2016 hat sich die Situation laufend verschlechtert und gegen Jahresende massiv zugespitzt
Aufgrund der Bergbauaktivitäten im Departamento Cesar werden die drei Gemeinden El Hatillo, Boquerón und Plan Bonito zwangsweise umgesiedelt. Verantwortlich für die Umsiedlungsprozesse sind laut einer im Jahr 2010 verabschiedeten Regierungsverordnung die Hauptbergbauunternehmen der Region. Die... weiter

Land in Kolumbien für Kleinbauern oder für Investoren?

Regierung schafft "Sonderzonen für die soziale und wirtschaftliche ländliche Entwicklung". Kritiker sehen Angriff auf Rechte der Bauern und Gefahr für Friedensprozess
Kurz vor Weihnachten hat das kolumbianische Parlament innerhalb weniger Stunden das Gesetzesprojekt über die Sonderzonen für die soziale und wirtschaftliche ländliche Entwicklung (Zidres) verabschiedet. Für die Regierung sind sie das beste Instrument für die landwirtschaftliche Entwicklung, die... weiter

Mit Patentrecht gegen Krebspatienten

Pharmakonzern Novartis verdrängt billiges Medikament gegen Krebs vom Markt in Kolumbien. Aktivisten im Gesundheitsbereich fordern Zwangslizenz
Krebsmedikamente sind sehr teuer und machen in vielen Ländern eine Behandlung der Patienten schwierig bis unmöglich. Ein Beispiel dafür ist der Wirkstoff Imatinib, den der Schweizer Pharma- und Biotechnologiekonzern Novartis unter dem Markennamen Glivec patentiert hat. In Kolumbien hat Novartis... weiter

Kolumbien: Bergbau, Armut und Krankheit

Zweiter Bericht des Rechnungsprüfungshofes zeigt gravierende Missstände auf
Im Mai 2013 veröffentliche der Rechnungsprüfungshof (Contraloría) einen ersten Bericht über den Bergbau, der unter anderem den gesamtwirtschaftlich fraglichen Nutzen des Bergbaus thematisierte. Mitte Januar hat nun die Contraloría einen zweiten Band veröffentlicht, unter dem Titel "Bergbau in... weiter

Manager von US-Konzern in Kolumbien wegen Finanzierung von Paramilitärs angeklagt

Zwei Chefs von Drummond Colombia sollen in schwere Verbrechen in der Bergbauregion des Cesar verwickelt sein
Bogotá. Der jetzige und der frühere Vorstandschef der kolumbianischen Tochterfirma des US-Kohleunternehmens Drummond werden von der Justiz beschuldigt, Komplizen bei schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen gewesen zu sein. Die Generalstaatsanwaltschaft in Kolumbien wirft dem... weiter

Nach gewaltsamen Vertreibungen wegen Bergbau in Kolumbien

Nach 16 Jahren Flucht konnten die Einwohner noch nicht auf ihre Ländereien zurückkehren. Keine Lösung im Konflikt um Bergwerk Cerrejón
Das Dorf Tabaco in Kolumbien beging am 9. August 2017 einen weiteren Jahrestag der gewaltsamen Enteignung und Vertreibung durch das Kohleunternehmen El Cerrejón und den kolumbianischen Staat. Seit der Zerstörung des afrokolumbianischen Dorfes am 9. August 2001 kämpft die Gemeinschaft für eine... weiter