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Chávez: Carter soll in Libyen vermitteln

Caracas. Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat am Freitag vorgeschlagen, den ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter in seine Vermittlungsbemühungen für eine friedliche Lösung des Konfliktes in Libyen einzubeziehen. Bei einem Treffen mit den Außenministern des ALBA-Bündnisses im Präsidentenpalast in der Hauptstadt Caracas lobte Chávez die Erfahrungen Carters als Mediator. Venezuelas Außenminister Nicolas Maduro beauftragte er, Kontakt zu Carter aufzunehmen.

Der ehemalige US-Präsident genießt bei der venezolanischen Regierung hohes Ansehen, da er sich mehrfach für die Demokratie in Venezuela stark gemacht hatte und Wahlen in dem südamerikanischen Land als "frei und fair" bezeichnet hatte. "Er ist ein Mann guten Willens", sagte der Staatschef von Venezuela am Freitag über Carter.

Außerdem rief Chávez Intellektuelle aus aller Welt auf, seine Initiative für Libyen zu unterstützen. Statt wie die NATO-Staaten weiter über ein militärisches Eingreifen zu diskutieren und Truppen in die Region zu entsenden, schwebt Chávez eine Verhandlungslösung vor. Eine internationale Kommission solle Versuchen, zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln.