Konflikt mit deutschem Unternehmen in Uruguay: Unión de Trabajadores de PedidosYa bittet um Unterstüzung

Am 5. Januar 2024 beschloss "PedidosYa", Tochterunternehmen von "Delivery Hero" mit Sitz in Berlin, einseitig die Entlassung von 251 Arbeitern und Arbeiterinnen

uruguay_protestaktion_union_de_trabajadores_de_pedidosya.jpeg

Protestaktion der Unión de Trabajadores de PedidosYa gegen die Entlassungen
Protestaktion der Unión de Trabajadores de PedidosYa gegen die Entlassungen

An die sozialen und arbeitsrechtlichen Akteure Deutschlands

Die Unión de Trabajadores de PedidosYa, eine gewerkschaftliche Organisation, die alle Beschäftigten des Unternehmens Delivery Hero in Uruguay vertritt, das in unserem Land unter dem Namen "PedidosYa" gegründet wurde, möchte Sie über die Situation informieren, mit der sich Hunderte Arbeiter und Arbeiterinnen aufgrund der schlechten Geschäftspraktiken der Vertreter der Firma Delivery Hero konfrontiert sehen.

Am 5. Januar 2024 beschloss das Unternehmen einseitig die Entlassung von 251 Arbeitern und Arbeiterinnen. Dies geschah durch einen Videoanruf, der nicht länger als fünf Minuten dauerte. Das Unternehmen löste einen arbeitsrechtlichen und sozialen Konflikt aus, der bis heute andauert und in dem wir für unsere Wiedereinstellung kämpfen müssen.

In Uruguay sind wir an diese Art von Unternehmenspolitik nicht gewöhnt. Der soziale Dialog, der sich im Laufe der Geschichte zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern entwickelt hat, ist sehr solide. Delivery Hero hat diese Art von Arbeitsbeziehungen jedoch völlig ignoriert: Das Unternehmen hat weder die Beschäftigten oder die Gewerkschaft in irgendeiner Art vorzeitig informiert noch hat es den Raum für einen Dialog zugelassen, um eine für beide Seiten vorteilhafte Lösung zu finden.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass das Unternehmen in unserem Land ein ununterbrochenes Wachstum verzeichnet, Gewinne in Millionenhöhe erwirtschaftet und Steuerbefreiungen in Millionenhöhe seitens des uruguayischen Staats erhalten hat. Dies geht in keinem Verhältnis zu der Situation, in der sich 251 Arbeiter und Arbeiterinnen heute befinden, da wir unsere Löhne nicht erhalten.

Die Arbeitslosenquote liegt landesweit bei 8,6 Prozent, was bei allen Beteiligten und insbesondere in der uruguayischen Gewerkschaftsbewegung große Besorgnis hervorruft.

In Anbetracht der obigen Ausführungen bitten wir um ein möglichst baldiges Treffen, um die Situation näher zu erläutern und Möglichkeiten für ein gemeinsames Vorgehen auszuloten. 251 Familien sind auf unser Handeln angewiesen.

Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit für dieses Schreiben.

Unión de Trabajadores de PedidosYa – Gewerkschaft der Beschäftigten von PedidosYa (Delivery Hero) in Uruguay

Mehr Informationen:

sindicatoutp2019@gmail.com

@sindicatoutp

camila.larapeerez@gmail.com

Camila Lara +598 98718596