Venezuela / Politik

Venezuela senkt Spitzengehälter im öffentlichen Dienst

Caracas. Der Vorsitzende des venezolanischen Rechnungshofes, Clodosbaldo Russián, kündigte diese Woche eine verschärfte Überprüfung von Spitzengehältern im öffentlichen Dienst an. Zum 12. Januar dieses Jahres war ein Gesetz in Kraft getreten, das die Obergrenze der Gehälter staatlicher Beschäftigter auf das zwölffache des gesetzlichen Mindestlohns beschränkt. Zur Zeit beträgt der Mindestlohn umgerechnet 210 Euro. Spitzenverdiener in öffentlichen Ämtern, wie der Präsident des Landes, müssen also zukünftig mit rund 2.500 Euro monatlich auskommen. Universitätsrektoren, Vizeminister und Leiter staatlicher Unternehmen werden zukünftig nur noch maximal 2.100 Euro monatlich verdienen.

Zusatzeinahnen, beispielsweise aus Kommissionen, werden zukünftig im öffentlichen Dienst verboten. Nicht betroffen von den Kürzungen bleibt das Weihnachtsgeld, welches in Venezuela zwei volle Monatsgehälter umfasst. Gleichzeitig sollen durch das Gesetz die Kontrollmöglichkeiten des nationalen Rechnungshofes ausgeweitet werden. Öffentliche Institutionen werden ab diesem Jahr dem Rechnungshof ausführlichere Rechenschaftsberichte vorlegen müssen.