Venezuela

Mehr Rechte für Indigene in Venezuela

Neues Gesetz in Venezuela zur Förderung der Ureinwohner-Sprachen

Caracas. Das Parlament in Venezuela hat ein neues Gesetz erlassen, um die Kultur der Nachkommen der Ureinwohner im Land zu schützen. Zukünftig müssen Verwaltungen und Medien in Ortschaften mit indigener Bevölkerung neben der Landessprache Spanisch auch indianische Sprachen beherrschen. Die Medien müssen in von Indigenen bewohnten Orten von nun an Platz für Beiträge in der Sprache der Ureinwohner bereitstellen. Die Gründung eines Übersetzer-Netzwerks soll die Kommunikation von Indigenas mit Behörden und im Gesundheitswesen verbessern. Das Gesetz sei "ein mächtiges Instrument, das die Stärkung der Indigena-Dörfer erlaubt", erklärte die Vorsitzende des Indigenenausschusses im Parlament, Noelí Pocaterra, am Dienstag.

Die Neuregelung sieht auch die Gründung eines Nationalen Instituts für die Sprachen der Ureinwohner vor. In der venezolanischen Verfassung sind seit 1999 weitgehende Rechte der indianischen Bevölkerung verankert, ihre Bräuche, Religionen und Sprachen zu erhalten. Außerdem können die Regionen Land und Ressourcen selbst verwalten, sowie über Investitionen mitentscheiden.


Die Originalmeldung erschien in dem alternativen Nachrichtenportal Indymedia und ist hier zu finden.