Amerikas

VI. Alba-Gipfeltreffen in Venezuela

Mitgliedsländer des Bündnisses beraten über solidarische Integration. Eigene Entwicklungsbank soll entstehen.

Caracas. Am Donnerstag hat der sechste Gipfel der "Bolivarischen Alternative für Amerika" (Alba) in der venezolanischen Hauptstadt Caracas begonnen. Das Treffen soll bis Samstag dauern. Venezolanischen Medien zufolge nehmen an dem panamerikanischen Gipfeltreffen Venezuelas Präsident Hugo Chávez, der Präsident von Bolivien Evo Morales, der Präsident Nikaraguas Daniel Ortega und der kubanische Vizepräsident Carlos Lage teil.

Es wird erwartet, dass bei dem Gipfel ein Abkommen über eine Alba-Bank mit einem Grundkapital von einer Milliarde Dollar geschlossen wird. Die Bank solle die wirtschaftliche Entwicklung der Mitgliedsländer der "Bolivarischen Alternative" unterstützen und sie im Falle einer globalen Finanzkrise absichern, heißt es aus diplomatischen Kreisen. Zudem steht auf der Tagesordnung des Treffens der Beitritt der Inselrepublik Dominica zu dem Bündnis.

Alba hat als Grundlage, lateinamerikanische Länder auf der Basis ihrer Naturressourcen und der nationalen Interessen zu vereinigen. Im Rahmen der "Bolivarischen Alternative für Amerika" erfolgen venezolanische Öllieferungen nach Kuba, Nikaragua und Bolivien. Die Länder, die Venezuela politisch unterstützen, bekommen das Öl zu ermäßigten Preisen.

Das Bündnis Alba - das Akronym steht zugleich für das spanische Wort für Morgenröte - entstand 2004 auf Initiative von Fidel Castro und Hugo Chávez als Alternative für eine von den USA geplante panamerikanische Freihandelszone (Alca). Alba-Mitgliedsländer sind Kuba, Venezuela, Bolivien und Nikaragua. Nun wird das Bündnis durch Dominica erweitert.


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