Amerikas

Landwirte gehen auf die Strasse

Argentiniens Landwirtschaftssektor streikt ab Dienstag

Buenos Aires. Mit der Forderung um eine Kehrtwende des derzeitigen Regierungskurses, insbesondere im Exportsektor wo Fleisch- und Weizenausfuhren nach wie vor nur begrenzt und unter hohen Auflagen möglich sind- wollen Produzenten, Züchter und Bauern die wichtigsten Häfen des Landes blockieren.

Die Maßnahme sieht vor, die Verladestellen in der Provinz Santa Fe lahm zu legen. Die Häfen gelten als die wichtigste Ausfuhrschneise für die Weizen- und Kornexporte Argentiniens. Die im Verband Federación Agrararia (FAA) gruppierten Produzenten protestieren um eine Entkoppelung der von der Regierung festgelegten Preise.

Im Bemühen auch die Landwirtschaftsgüter der anhaltenden Teuerungsrate zu entziehen hatte Buenos Aires in den letzten Monaten die Preise festgelegt. Für den Binnenmarkt liegen sie derzeit um rund 39 Prozent unter denen internationaler Märkte.

Der Ärger der Produzenten erhielt am Freitag neue Nahrung. Der Staatssekretär für den Binnenhandel, Guillermo Moreno, zwang Supermärkte und Schlachthöfe einen neuen Grundpreis für 13 der wichtigsten Fleischprodukte auf. "Die Maßnahme ist ein Witz, denn niemand wird sich daran halten", erklärte daraufhin einer der Vertreter des Sektors.

Der für Dienstag angesetzte Streik wäre der erste in der Ära von Staatspräsidentin Cristina Fernández de Kirchner. Ihr Vorgänger im Amt, Néstor Kirchner, hatte drei landesweite Protestaktionen des wichtigsten Wirtschaftssektors des Landes konfrontieren müssen.


Den Originaltext von Argentinienaktuell.com finden Sie hier.