Die Videokunst der südlichen Hemisphäre ist seit längerem im internationalen Kunstbetrieb präsent. Bei ihrer Etablierung spielte Videobrasil eine wichtige Rolle. Die Biennale zur audiovisuellen Kunst, die 1983 erstmals in São Paulo stattfand, hat sich bald danach zu einer der führenden Veranstaltungen ihrer Art entwickelt, wobei Werke aus Lateinamerika stark vertreten sind.
Der Medienwissenschaftler Dr. Peter W. Schulze (Universität Bremen) präsentiert die kuratorische Praxis von Videobrasil und stellt die Bedeutung der Biennale an herausragenden Beispielen dar. Der Schwerpunkt liegt dabei auf ästhetisch besonders innovativen Beiträgen sowie auf Videoarbeiten, die neue medienspezifische Formen politischer Kunst hervorgebracht haben.