Soziale Bewegungen, linke Parteien und progressive Regierungen in Lateinamerika

Berlin: Spannungsverhältnis oder Kooperation? Lateinamerikareihe der Hellen Panke

Unter dem Druck der Konzerne und dem Sachzwang bestehender Strukturen können die linken Regierungen in Lateinamerika Veränderungen nur mit dem Rückhalt sozialer Bewegungen vorantreiben. Im Spannungsfeld zwischen Altem und Neuem geraten sie aber immer wieder in Konflikte mit den Bewegungen und auch mit ihren eigenen Parteien. Sei es, dass sie zur Finanzierung ihrer Sozialprogramme auf die Ausbeutung von Rohstoffen und damit auf Naturzerstörung setzen, dass die Umverteilung von Land am Widerstand der bisherigen Eigentümer scheitert, dass Steuern als zu hoch empfunden werden...

Und umgekehrt: Die sozialen Bewegungen leisten Basisarbeit, sie organisieren die Unzufriedenen, unterstützen linke Kandidaten und Kandidatinnen. Zugleich sind sie mit der Politik der Linksregierungen in vielen Punkten unzufrieden, weil sich ihre Vorstellungen von tiefgreifenden Veränderungen nicht schnell genug oder nur in Bruchstücken umsetzen lassen. Daraus resultiert Enttäuschung, aber in der Regel gibt es in der Parteienlandschaft keine Alternative.

Wie lässt sich mit diesen Widersprüchen produktiv umgehen? Wie können dabei solidarische Unterstützungen von außen aussehen? Was bedeutet dies auch für oppositionelle Politiken in Deutschland? – Über diese und weitere Fragen sprechen wir

mit Heike Haensel, MdB

Moderation: Kurt Neumann

Hinweis: Für diesen Abend hatten wir Ernesto Kroch aus Uruguay eingeladen, der leider erkrankt ist und nicht nach Europa reisen konnte. Wir freuen uns, dass Heike Haensel, Aktivistin der Solidaritäts-, Friedens- und Umweltbewegung sowie Mitglied des Deutschen Bundestages, als Diskussionspartnerin zugesagt hat.

Kosten: 1,50 Euro

Termindaten
Datum: 08.09.2011, 19:00 - 21:30
Stadt: Berlin
Veranstaltungsart: Vortrag und Diskussion
Veranstaltungsort: Helle Panke, Kopenhagener Str. 9, 10437 Berlin
Veranstalter: Helle Panke - Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin in Kooperation mit der Alexander-v.-Humboldt-Gesellschaft und dem Lateinamerika-Forum