Kohleabbau in Kolumbien – Gewinne vor Menschenrechten?

Bottrop: Gäste aus Kolumbien berichten über den größten Kohletagebau der Welt im Nordosten des Landes

Kolumbianische Kohle gilt als hochwertig und ist super billig. Kolumbien ist derzeit der wichtigste Kohlelieferant für Deutschland. RWE und STEAG (Fernwärme für Innovation City Bottrop?!) beziehen über Rohstoffkonzerne von der größten Tagebauzeche der Welt – El Cerrejon – ihre Kohle. Aber unter welchen Bedingungen wird die Kohle in Kolumbien abgebaut:
Vertreibung der Bevölkerung, Umleitung von Flüssen, fehlender Arbeitsschutz, Krankheitszunahme der Bevölkerung, Verletzung der Menschenrechte, Ermordung unliebsamer Gewerkschafter.

Unsere Gäste aus Kolumbien berichten über den größten Kohletagebau der Welt im Nordosten Kolumbiens.

Deris Paz - Vertreterin der Wayuu Indigenen

Die 400.000 Wayuu sind am härtesten vom Kohleabbau betroffen. Sie verlieren ihre Lebensgrundlage, ganze Gemeinden sind von Vertreibung bedroht. Von ihren Sorgen und ihrem Widerstand wird uns Deris Paz, Aktivistin der Wayuu- Frauen (Fuerza de Mujeres Wayúu) berichten.

Aldo Amaya - Schatzmeister der Gewerkschaft Sintracarbon

Die Gewerkschaft Sintracarbon hat im Februar/März einen 5 Wochen langen Streik durchgeführt. Neben der üblichen Lohnerhöhung wurden auch Forderungen für die Gesundheit der Arbeiter, die KollegInnen von Subunternehmen und die Umwelt aufgestellt. Aldo Amaya war Mitglied der Verhandlungskommission bei diesen Tarifverhandlungen. Er erhält wie viele GewerkschafterInnen in Kolumbien Todesdrohungen. Kolumbien ist das Land mit den weltweit meisten Morden an Gewerkschaftern.

Termindaten
Datum: 06.05.2013, 19:00 - 19.04.2024, 11:44
Stadt: Bottrop
Veranstaltungsart: Vortrag und Diskussion
Veranstaltungsort: Spielraum (ehemaliges Jugendzentrum), Prosperstrasse 71, 46236 Bottrop
Veranstalter: AK Südamerika