"Wir sind das Volk" skandierten die Protestierenden auf den Straßen der DDR. Aber wer war dabei, als aus den zwei deutschen Staaten wieder einer wurde? Frau Müller und Herr Meyer? Und Frau Gül und Herr Rodriguez? Wer war Teil dieses "Wir"? Der Arbeiter aus Kuba, der nach einem relativ langen Aufenthalt zur Unterstützung in der DDR die Wahl hatte, in sein Heimatland zurück zu kehren oder sich in ein kapitalistisches System zu integrieren? Eine vietnamesische Vertragsarbeiterin, die nun doch ihr Baby behalten durfte, ohne ausgewiesen zu werden? Wie fühlte sich das "Wir" an, als die verschiedenen Gruppen sich gegen die steigende Fremdenfeindlichkeit schützten, die durch den wachsenden Nationalismus verstärkt wurde?
We Are the Play beleuchtet die bislang kaum beachteten persönlichen Geschichten von Einwanderern und Deutschen mit anderen Wurzeln während des Mauerfalls - ausgehend von Recherchen und Interviews mit Zeitzeugen.
Das Publikum wird auf eine spielerische und interaktive Reise eingeladen: Teils in Führungen, teils individuell erlebt es auf dem Gelände der Gedenkstätte Berliner Mauer dasselbe Ereignis, dieselben Fragestellungen aus unterschiedlichen Perspektiven.
11.09. - 28.09. jeweils Do./Fr./Sa./So. 19 Uhr
Eintritt: 15,- Euro (ermäßigt 10,- Euro)