"Tierralismo" (50min., OmeU) ist eine Dokumentation über das berühmte, seit 15 Jahren existierende, Bio-Gartenprojekt "Vivero Alamar" bei Havanna.
Anfang der 1990er Jahre stand Kuba auf Grund des Zusammenbruchs der UdSSR wirtschaftlich vor einem regelrechten Kollaps, da es seine Außenhandelspartner verlor. In dieser Zeit, der "periódo especial", entstanden staatlich geförderte und private Initiativen, die einen grundsätzlichen Wandel hin zu einem nachhaltigen urbanen Anbau von Gemüse und Obst einleiteten. Städte wie Havanna und Villa Clara werden heute zu gut 70 Prozent mit Gemüse aus städtischer Landwirtschaft versorgt.
Durch Förderung von urbaner Landwirtschaft, Kooperativen sowie privater Landwirtschaft und Familienbetrieben sollen die Nahrungsmittelimporte gesenkt und absehbar eine Nahrungsmittelsouveränität erreicht werden. Der Film zeigt im Gegensatz zu anderen auch die gesellschaftliche Stellung der Arbeit in der Landwirtschaft.
Alejandro Ramírez Anderson ist ein guatemaltekischer Filmemacher und Fotograf, der auf Kuba lebt. Er studierte an der Kunsthochschule (Audivisuellen Medien) in Havanna und unterrichtet dort heute selbst.
Eintritt gegen Spende.