In Brasilien wurde Dilma Rousseff abgesetzt, der Neoliberalismus ist zurück. Auch in Argentinien haben die Neoliberalen übernommen, in Venezuela, Ecuador und Bolivien steigt der Druck auf die linken Regierungen. Das Modell der "progressiven Regierungen" in Lateinamerika scheint am Ende zu sein. Doch fallende Rohstoffpreise haben die Armutsbekämpfung durch Umverteilung aus Exportüberschüssen schon länger gebremst, echte politische Reformen hat es zumindest in Brasilien nicht gegeben. Gab es Alternativen? Und was sind die Perspektiven für Lateinamerika heute?
Referenten:
- Antonio Martins, Gründer und Redakteur des brasilianischen Nachrichten- und Debattenportals Outras Palavras (Andere Worte) aus São Paulo.
- Gert Eisenbürger, Autor und Redakteur der Lateinamerika-Zeitschrift ila in Bonn.
Moderation: Bernd Pickert, taz-Auslandsredakteur