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Gedenken an Hugo Chávez in Venezuela

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Venezolaner am Grab von Hugo Chávez in Caracas
Venezolaner am Grab von Hugo Chávez in Caracas

Caracas. Ungeachtet der andauernden Proteste von Oppositionsgruppen in Venezuela und gewalttätigen Ausschreitungen haben in dem südamerikanischen Land am Mittwoch hunderttausende Menschen des vor einem Jahr verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez gedacht. Dessen Amtsnachfolger Nicolás Maduro hatte bereits am Dienstag dazu aufgerufen, an den zahlreichen Gedenkveranstaltungen teilzunehmen.

"Ein Jahr nach dem Ableben unseres ewigen Kommandeurs lade ich das ganze Volk dazu ein, ihm in Frieden und Liebe die Ehre zu erweisen", schrieb Maduro über den Kurznachrichtendienst Twitter. Über das gleiche Medium gab Maduro bekannt, dass der verstorbene Anführer der Bolivarischen Revolution am Mittwochvormittag mit einer großen "zivil-militärischen Parade" geehrt wird. Chávez hatte seine politische Karriere in der Armee begründet, in der er bis zum Dienstgrad des Oberstleutnants aufstiegen war. Die Idee einer zivil-militärischen Einheit bildet eine der ideologischen Säulen des Chavismus.

Der lateinamerikanische Fernsehsender Telesur strahlte zum ersten Todestag von Chávez die 50-minütige Dokumentation "My friend Hugo" (Mein Freund Hugo) des US-amerikanischen Regisseurs Oliver Stone aus. Stone hatte mehrere Filme mit und über Chávez sowie andere linke lateinamerikanische Politiker gedreht.

Auch in anderen Staaten der Region wurde Hugo Chávez’ am Mittwoch mit Veranstaltungen, Fotoausstellungen und kulturellen Events gedacht. Einige der Fotoausstellungen finden im Rahmen einer politischen Regierungskampagne statt. Unter dem Titel "Por aquí pasó Chávez" (Hier ist Chávez gewesen) werden Bilder von dem langjährigen venezolanischen Präsidenten (1999-2013) gezeigt. Der Titel ist eine Anspielung auf den Ausspruch "Hier ist Bolívar gewesen", mit dem in Venezuela an den General der Befreiungskriege, Simón Bolívar, gedacht wird.

An den zentralen Gedenkveranstaltungen in Venezuela nahmen am Mittwoch mehrere Staatschefs, unter ihnen Daniel Ortega (Nicaragua), Evo Morales (Bolivien) und Raúl Castro (Kuba) sowie Regierungsvertreter aus Argentinien und Ecuador teil.