Peru

Protest gegen Massaker in Peru

Die Angehörigen von Inhaftierten und Verschwundenen in Lateinamerika protestieren gegen das Massaker an Indigenen durch Präsident Alan García in Peru

Caracas/Venezuela. Die lateinamerikanische Vereinigung von Angehörigen verschwundener Häftlinge (FEDEFAM) bringt ihre tiefe Bestürzung und die Verurteilung des Massakers an den Amazonasvölker Awajun-Wanpi durch die Regierung von Alan García zum Ausdruck. Wir haben mit großer Sorge die Informationen erhalten, dass die Zahl der getöteten und verletzten Opfer steigt. Außerdem haben wir über die Verbände der Verschwundenen in Peru erfahren, dass eine Reihe von Verhafteten in die Militärbasis "El Milagro" in der Nähe von Bagua, Amazonas, gebracht wurden, was eine Form des "Verschwindens" darstellt.

In diesem Zusammenhang weisen wir auch die Verhängung von Ausgangssperren und des Ausnahmezustandes im Bereich der sozialen Konflikte zurück. Dies sind Maßnahmen, die dazu geeignet sind, die Straffreiheit für die Verletzung der Menschenrechte durch die Sicherheitskräfte zu gewährleisten. Was wir gegenwärtig im peruanischen Amazonas erleben ist eine repressive Operation in Größenordnungen, die wir seit der Zeit der internen bewaffneten Konflikte nicht gesehen haben, als sich nicht mehr feststellen ließ, wie viele Opfer, Verwundete und Vermisste es zu dieser Zeit gab.

Daher verlangen wir dringend von den Behörden, unverzüglich Schritte zu unternehmen, damit die Gewalt beendet und die Rechtsstaatlichkeit und die verfassungsrechtlichen Garantie der Menschenrechte uneingeschränkt wiederhergestellt werden.

FEDEFAM unterstützt außerdem die Forderungen unserer Awajun-Wanpis-Brüder in ihrem Kampf für die Nicht-Auslieferung ihres Land, ihrer Wälder und der biologischen Vielfalt an das raffgierige amerikanische Imperium durch die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens (NAFTA), und wir rufen national und international zur Einmischung auf, um die Verfolgung und Diskriminierung der indigenen Völker unseres Amerika ein für alle Mal zu beenden. Wir fordern, dass das aktuelle Massaker als Staatsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit untersucht wird.

Quelle: Presse FEDEFAM, 6. Juni 2009